Auch Will schloss sich dem Trinkspruch an und leerte das Glas in einem Zug. Er kannte Sherman nicht persönlich und behielt seine Meinung über dessen Operationen auch lieber für sich. Er lehnte sich nur an die Wand des Büros und wartete was kommen würde, während er sich ein Zigarette anzündete.
Eine peinliche Pause entstand, in der Shawn an seinem Glas nippte und seine beiden Offizierskameraden vorsichtig musterte. War der Major wirklich nur wegen solch einer Lapalie ins Büro gekommen? Das hätte sich auch so in Windeseile durch die Kasinos herum gesprochen. Und wieso war er ins Büro des Generals gegangen und nicht in sein eigenes? Der General war ja sowieso nicht da. Aber Shawn dachte nicht weiter darüber nach, denn bei dem Gedanken an sein Büro kam ihm das Grausen. Vielleicht hätte er von Anfang an ordentlicher sein sollen? Erwartungsvoll sah er schließlich den Major an.
Christian Ich schaue nach Gestern um das Morgen zu verstehen!
Patrick sah kurz die Papiere durch, dann nahm er eine Feder, tauchte sie in die Tinte und unterschrieb die Formulare. Als er damit fertig war reichte er sie dem Captain.
„Ich denke damit wäre das erledigt.“
Patrick sah sich suchend auf dem Schreibtisch um und murmelte leise etwas.
„Ich hätte schwören können das ich sie hier liegen gelassen habe…..“
Dann wieder lauter und an die beiden Offiziere gewand:
„Haben Sie zufällig meine Pfeife und Tabak gesehen?“
Shawn sah zu Forrester und dann zu der Pfeife die dieser auf den Tisch gelegt hatte als Shawn herein gekommen war. Der Captain hatte doch nicht etwa... Schnell verwarf er den Gedanken wieder und nahm die Papiere wieder dankend an sich. Warum hatte der Major eigentlich die Pfeife in dem Büro des generals liegen lassen...? Diese Gedanken ließen Shawn einfach nicht los.
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"Ich habe sie auf den kleinen Schrank dort gelegt, Sir. Ein Tabaksbeutel war auch dabei. Es dürfte ihre sein, Sir. Wenn mir die Frage erlaubt ist, was hatten sie denn hier gemacht?...oder hatten sie die Pfeife nach unserem letzten Gespräch vergessen", fragte er dann.
Patrick stand auf und ging zu dem kleinen Schrank und steckte seine Pfeife und Tabakbeutel ein.
„Ich werde sie nach unserem letzten Gespräch vergessen haben, suche sie auf jeden Fall schon eine kleine Weile. Ich habe mir schon überlegt mir eine neue zu kaufen, aber diese ist so schön eingeraucht. Es wäre sehr schade gewesen wenn sie mir abhanden gekommen wäre.“
Er zog seinen Mantel zurecht und setzte seinen Hut wieder auf.
„So, jetzt will ich sie auch nicht länger stören, ich werde noch einen kleinen Augenblick in meinem Büro sein.“
Patrick ging zu Tür und hatte den Türknauf schon in der Hand als im etwas einfiel, er drehte sich zu Captain O’Shaugnessy um-
„Captain O’Shaugnessy, können Sie mir, wenn Sie Zeit haben, einen persönlichen Gefallen tuen?“
Shawn blickte erschrocken auf und sah den Major fragend an. Eigentlich war ihm nicht danach, dem Major zu helfen, aber der Major war Ire und deswegen war es für ihn eine Selbstverständlichkeit. "Ja, Sir, worum geht es?"
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Das nachdenkliche Schweigen des Majors und der durchdringende Blick des Offiziers ließen ihn an seiner prompten Antwort zweifeln. Er schaute zu Forrester und warf diesem einen fragenden Blick zu.
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Patrick sagte einen Augenblick nichts, er hatte das Gefühl als wäre es dem Captain nicht recht ihm zu helfen, er überlegte ihn doch nicht um einen Gefallen zu bitten. Aber Patrick fragte dann doch.
„Nun ich suche einen alten Weggefährten, Sgt.-Major McKay. Das letzte was ich hörte ist das er eine Dienststelle in St. Antonio hat. Vielleicht können sie ja etwas herausfinden. Soviel ich weiß müsste seine Dienstzeit bald zu ende sein und dann hätte ich einen Job für ihn.“
Er sah den Captain fragend an und war auf seine Reaktion gespannt.
O'Shaugnessy war fast erleichtert. Er hatte mit weit schlimmerem gerechnet, in etwa so etwas wie mit der Verlobten des Majors in die Stadt zum Einkaufen fahren oder ähnliches. Er lächelte. "Sergeant-Major McKay in San Antonio? Ich denke das dürfte kein Problem sein. Ich kenne den Quartermaster dort, ein alter Ire aus Dublin, Willcox heißt der glaube ich, sind damals auf einem Schiff hergekommen." Er nickte noch einmal und zückte seinen Notizblock. Gewissenhaft notierte er Rang und Namen. "Wissen sie die Waffengattung oder das Regiment?"
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Patrick überlegte einen Augenblick, er hatte ganz vergessen in welcher Einheit McKay jetzt seinen Dienst verrichtete.
„Das letzte was ich weiß ist, dass er nach unserem Auftrag in Pahoca, nach San Antonio versetzt worden ist. Ich danke Ihnen auf jeden Fall schon einmal für Ihre Hilfe.“
Shawn unterstrich noch einmal den Namen und griff dann wieder zu dem Glas. Er nippte daran und schaute dann zu Forrester. "Woher bekommen sie nur diese vorzügliche Medizin?" fragte er lächelnd. "Aus meinen Lagern ist der doch sicher nicht. Aber ich denke, da müßte man mal einen Vorrat anlegen..." mit einem verstohlenen Blick zum Major fuhr er hastig fort, "falls eine Epidemie ausbricht, natürlich, Sir!"
"Major, ich hoffe, ihnen morgen schon eine Antwort geben zu können!" sagte Shawn dann wieder ernst und in dienstlichem Ton.
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"Ist ihnen nicht komisch vorgekommen, dass seine Pfeife beim General im Büro liegt und nicht in seinem eigenen? Oder ist der Major schon länger hier?" fragte Shawn an Forrester gewandt.
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