Rosa nahm die Hand, erhob sich ebenfalls und klopfte den Staub von ihrer Hose. "Warum sollte ich etwas dagegen haben? Wahrscheinlich werde ich in dem Moment eingeschlafen sein, in dem mein Kopf den Boden berührt. Richte Matthew und Mrs Carrigan bitte eine 'gute Nacht' von mir aus."
"Hm. Dabei hatte ich mich bemüht, nicht zu gehen wie eine Frau; Du bist wirklich gut im Beobachten. Und ja, ich sollte lernen, mit Revolvern umzugehen. Die Flinte ist zu umständlich, wenn sie auch mit Sicherheit einige Vorteile bietet. So, ich denke, ich begebe mich ins Bett, oder was hier das Bett ersetzt", erwiderte Rosa mit einem Augenrollen. "Morgen wird es sicherlich nicht weniger anstrengend als heute."
Nun musste Rosa doch leise lachen. Sie wusste schon, warum sie darauf bestanden hatte, einen Gringo zu heiraten. "Das klingt doch schon ganz anders. Lass uns erst einmal heimkommen und vielleicht noch jemanden für die Cantina einstellen. Wir sollten uns auch überlegen, ob unsere andere Geschäftsidee durchführbar ist. Und Du wolltest mir noch einige Dinge beibringen." Rosa musste bei sich zugeben, dass sie das Abenteuer genoss, auch wenn dies sich nicht für eine mexikanische Dona schickte. "Und Joe - es tut mir leid, dass ich Dir einfach hinterhergereist bin. Ich habe gemerkt, dass meine Anwesenheit auch für Dich hätte gefährlich werden können. Deshalb wollte ich eigentlich nicht, dass Du es bemerkst. Zu glauben, dass Du mich nicht erkennst, war allerdings ein wenig... kurzsichtig."
Rosa hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck "Medizin", wie Mr Carrigan solcherlei Getränk immer so passend nannte. "Soso, nur aus Berichten. Mir scheint, Du willst mich verderben. Was soll nur mein Vater davon denken? Andererseits gibt es dort vielleicht gute Anregungen, was die Cantina betrifft. Die Küche dort soll interessant sein."
"Das klingt schon besser. Hm, New Orleans - ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich mir das ein oder andere neue Kleid zulegen?" Rosa zuckte die Schultern. "Eigentlich ist es so gut, wie es ist. Lass uns einfach die Gegend dort ansehen, und vielleicht Miss Delacroix besuchen."
Rosa runzelte die Stirn. "Wie lange er schon für meinen Vater arbeitet? Ich bin nicht sicher, auf jeden Fall noch nicht so lange, wie wir verheiratet sind. Zwei Jahre vielleicht? Meinst Du, er führt etwas im Schilde? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube einfach, dass Du diese Arbeit schon zu lange machst und jedem gegenüber misstrauisch bist."
"Keine Angst, nur so viel, bis er eingeschlafen war. Ich kenne mich aus, zuviel war es nicht. Und ja, ich habe ziemlich viel gebraucht." Rosa warf den Rest der Zigarette ins Feuer. "Logan. Hm, ich denke, er ist loyal mir und der Familie gegenüber. Er hat sich immer in meiner Nähe aufgehalten. Warum fragst Du?"
"Du sprichst mir aus der Seele", antwortete Rosa und zog an der Zigarette. "Die Gehaltserhöhung ist eine gute Idee, schließlich habe ich ihm Schlafmittel ins Chili gemischt. Und in den Tequila. Ich habe gedacht, das wirkt nie." Leise kichernd blickte sie einen Moment ins Feuer. "Logan wird schon nichts sagen. Vater könnte ihn dafür verantwortlich machen, dass er mich nicht zurückgeschickt hat. Außerdem sollte ihm an Zusammenarbeit gelegen sein, wenn er seine Pferdezucht eröffnet."
Rosa kicherte. "Tequila klingt gut. Wenn es den Herrn nicht stört, dass ich mich fühle, als hätte ich in einem Sumpf übernachtet. Wenn mein Vater mich so sehen könnte - oh je." Sie setzte sich ans Feuer und griff nach dem Flachmann. "Ich hoffe nur, Pedro verarbeitet mich nicht zu Chili."
Einige Minuten später blickt Rosa vom Gespräch mit einem der Soldaten auf. Sie sieht das Ehepaar Carrigan mit dem Captain der Konföderierten am Feuer sitzen und schüttelt leise den Kopf. Dieser ganze Krieg war ihr fremd - warum konnten sich Norden und Süden nicht einfach in Ruhe lassen? Ihre Loyalität lag nicht auf einer der beiden Seiten, sondern bei einzelnen Personen. Die Carrigans gehörten dazu. Rosa sehnte sich zurück zur Arbeit in der Cantina. Dort ging es manchmal rauh zu, aber sie hatte gelernt, die Männer zu handhaben. Schließlich stand ihr Pedro zur Seite, wenn Joe nicht anwesend war. Als ihre Blicke weiter umherschweiften, sah sie auch Joe an einem der Feuer sitzen und in die Flammen starren. "Entschuldigen Sie mich", bat sie ihren Gesprächspartner, stand auf und ging auf ihren Mann zu. "Joe?"
Dankeschön ihr zwei! Damit kann ich doch schon was anfangen. Selber machen ist leider keine Alternative, da ich schlicht und ergreifend überhaupt nicht nähen kann (die einzige Handarbeit, die ich echt gern mache ist Sticken, und selbst da hab ich momentan einfach keine Geduld zu).
"Tageskleidung" in Richtung Mexiko such ich mir auf dem Flohmarkt oder bei Otto *g* zusammen, das ist nicht das Problem. Nur halt das Ballkleid. Ich werd mir dann wohl einen ebay-Account einrichten.
Hallo ihr Lieben, sollte ich zum Sommerball erscheinen (was ich hoffe) brauche ich wohl noch ein Ballkleid, das etwas leichter ist als das zum Weihnachtsball - nur, wo bekomme ich sowas her, wo es nicht allzu teuer ist, und wie muss es überhaupt aussehen? Kann mir jemand Tipps geben?