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Dieses Thema hat 32 Antworten
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Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

17.11.2008 21:21
#16 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Ja, Ma'am, aber ich sehe kein Problem darin, mich solchen Vorwürfen zu entziehen. Manchmal ist es besser, einfach nichts darauf zu antworten", entgegnete Victoria trocken und rückte ihre Haube zurecht.
"In unseren Einsätzen geht es nicht darum, ob einem die Kombination der Ranger gefällt, sondern darum, wie effektiv die Vorgehensweise ist und wie letztendlich das Resultat aussieht, Ma'am."

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

18.11.2008 15:15
#17 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Rachel nickte. "Da gebe ich Ihnen natürlich voll und ganz recht.Und ich denke Sie werden auch bestimmt mal wieder ein Beweis dafür sein, dass Frauen zu viel mehr in der Lage sind, ala man ihnen landläufig zutraut. Ich für meinen Teil finde es jedenfalls äußerst bewundernswert, dass Sie diesen Beruf gewählt haben." Rachel meinte ihre Worte absolut Ernst und dachte insgeheim, dass sie die Rangerin irgendwann sicher für ihre emanzipatorische Kampagne gewinnen können würde.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

18.11.2008 22:37
#18 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Bewundernswert? Warum?" fragte Victoria neugierig und auch, um die Reaktion des Gouverneurs beobachten zu können. Es wunderte sie, dass er nichts zu den revolutionären Worten seiner Frau sagte und dass er sie nicht zurechtwies. Ob er sich von ihr alles sagen ließ? Die Rangerin betrachtete ihn einen Moment und wandte sich dann wieder Rachel zu.

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

19.11.2008 15:43
#19 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Rachel bemerkte, wie die Rangerin Matthew ansah, der aber (wie meistens während langen Zugfahrten) in seine Unterlagen vertieft war und keine Reaktion auf die Worte seiner Frau zeigte. Rachel wusste ja, dass ihr Mann sie weitgehend in den Belangen der Frauen unterstützte, obwohl es nur sehr wenige Fortschritte im Staate Texas in diese Richtung gab.
"Ich finde es deshalb bewundernswert, weil Sie zeigen, dass eine Frau zu weitaus mehr fähig ist, als zu Hause bei ihren Stickarbeiten zu sitzen. Ich behaupte jetzt einfach mal, Sie haben beschlossen, dass das Ihr Weg sein soll und den gehen Sie, so wie das eine selbstbewusste Frau tun sollte. Viele Frauen lassen sich so lange einreden, dass sie nicht eigenverantwortlich handeln können, bis sie es selbst glauben und da finde ich es eben bewundenswert, wenn jemand ihnen das Gegenteil beweist." Sie warf Matthew einen kurzen, liebevollen Blick zu. "Ich habe das überaus große Glück, einen Mann gefunden zu haben, der das versteht und sogar schätzt. Insofern unterstützt er mich und gängelt mich nicht, wie das andere Männer tun. Und dafür liebe ich ihn über alles, nicht wahr mein Schatz?" meinte Rachel und gab ihrem Mann einen kleinen Kuss auf die Wange.

Matthew Carrigan Offline

1st Lieutenant


Beiträge: 225

21.11.2008 08:43
#20 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Mr. Carrigan war die ganze Zeit über beschäftigt. Da im Januar wieder der Senat und das Repräsentantenhaus ihre Pforten öffneten, musste bis dahin noch eine Menge an Gesetzesvorlagen und Eingaben bearbeitet werden. Natürlich wurde ihm viel Arbeit abgenommen, aber einige Sachen musste man schon selbst durchlesen. So vergingen Stunde um Stunde im Zug, an denen Mr. Carrigan lies, Notizen schrieb und den Frauen nicht zuhörte. Jetzt wurde seine Aufmerksamkeit aber doch geweckt.

„Nun, Miss Ashbury, im Bürgerkrieg habe ich in meiner Silbermine gearbeitet und während die Männer auf beiden Seiten für ihre jeweilige Sache kämpften, musste das Leben weiter gehen. Viele Frauen hatten in dieser Zeit nicht die Muse ihren „weiblichen Aufgaben“ nach zu gehen. Nein, sie mussten auch noch die Arbeit der Männer verrichten. Ich habe während diesem unsäglichen Krieg und auch danach in Texas viele Frauen gesehen, die ihren Mann gestanden haben, stehen mussten, um zu Überleben und zum Wohl ihrer Familie. Ich weiß was Frauen zu leisten imstande sind und werde sie nie wieder nur auf einzelne Tätigkeiten reduzieren.“

Mr. Carrigan wusste, dass dies eines sehr provozierende Aussage war, jedoch gehörte er nicht zu dem Typus Mensch, der mit Scheuklappen oder gar geschlossenen Augen durch das Leben ging.

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Don't mess with Texas

(Einzige Western-Cthulhu-Orga Deutschlands)

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

21.11.2008 23:44
#21 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Victoria sah von Mr. zu Mrs. Carrigan und wieder zurück. <Jetzt bin ich doch in der Wahlkampagne gelandet>, dachte sie und seufzte innerlich. Emanzipation war ja gut und schön, aber musste man dabei gleich mit dem Kopf durch die Wand? Und ob der Gouverneur wusste, dass sie - eine Frau - im Krieg gekämpft hatte statt zu Hause zu bleiben?
"Das freut mich, Sir", sagte sie schließlich und nickte unverbindlich.
"Dennoch ist diese Einstellung sicherlich für viele ein Dorn im Auge. Wie auch immer, bewundernswert ist der Beruf eines Texasrangers nicht mehr und nicht weniger als andere Berufe, in denen Menschen mit ihrem Leben spielen, um für Recht und Ordnung zu sorgen."

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

22.11.2008 13:56
#22 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Aber ist der Kampf für Recht und Ordnung nicht allein schon eine ehrenvolle Aufgabe? Egal ob sie von einem Mann oder einer Frau praktiziert wird? Ich finde das verlangt schon einen gewissen Respekt, aber so viel Einsicht kann man wohl nicht von jedem erwarten. Jedenfalls hoffe ich, dass Ihnen ihre Arbeit Freude bereiten wird und Sie Ihren Entscheidung nicht bereuen." meinte Rachel.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

22.11.2008 16:26
#23 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Das hoffe ich auch, Ma'am!" antwortete Victoria ehrlich und zupfte wieder an ihrer Haube, unter der sich mal wieder die unregelmäßig kurzen Haare hervorkämpften. Sie fluchte innerlich und stopfte möglichst unauffällig eine besonders vorwitzige Strähne zurück.
"Wie lange werden wir fahren?" fragte sie, um abzulenken.

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

22.11.2008 17:03
#24 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Meinen Sie heute oder insgesamt?" fragte RAchel zurück, wartete aber keine Antwort ab sondern fur gleich fort. "Also bis heute Abend sind wir in Little Rock. Dort werden wir übernachten und morgen zuerst nach Memphis weiterfahren und dann geht es erst richtig los, denn dann fahren wir erst den Tag und anschließend die Nacht durch und müssten dann übermorgen in Cincinnati ankommen. Dort haben wir dann etwas Aufenthalt und danach geht es weiter nach Washington. Aber keine Angst, wir müssen uns nicht die ganze Zeit unterhalten. Ich habe auch meine Sticksachen dabei und etwas zu lesen. Wenn Sie also etwas Abwechslung benötigen, sagen Sie mir einfach Bescheid. Ich nehme doch an Sie können lesen, oder?"

Matthew Carrigan Offline

1st Lieutenant


Beiträge: 225

22.11.2008 18:14
#25 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Nachdem das Thema wieder gewechselt wurde, arbeitete Mr. Carrihan an seinen Unterlagen weiter.

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Don't mess with Texas

(Einzige Western-Cthulhu-Orga Deutschlands)

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

22.11.2008 19:26
#26 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Ja, Ma'am, das kann ich. Aber ich habe doch hoffentlich nicht unhöflich gewirkt, dass Sie vermuten, ich wolle keine weitere Konversation betreiben? Denn ich habe keine Angst davor, Ma'am, wirklich nicht."
<Mich irritiert nur Ihre Art der Konversation, Mrs. Carrigan>, ergänzte sie in Gedanken und warf wieder einen Blick auf den Gouverneur, der wieder in seinen Unterlagen vertieft war. Er kam Victoria auch ungewöhnlich vor: Die ganze Zeit hörte er nicht zu, stieg dann ausgerechnet beim Thema Emanzipation ein und klinkte sich danach auch schon wieder aus. Vermutlich hatte er sich aber auch nur wegen dem Kuss seiner Frau von seinen Unterlagen gelöst, was für einen Mann schon eher verständlich schien.

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

23.11.2008 10:20
#27 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Nein, das habe ich nicht gedacht", antwortete Rachel. "Ich meine nur, dass Sie sich auch nicht die ganze Zeit mit mir unterhalten müssen." Victoria schien zwar gerne zuzuhören, aber selbst nicht sehr redselig zu sein, was Rachel auf Dauer dann doch etwas einseitig und langweilig vorkam. "Was lesen Sie denn gerne?" fragte sie deshalb und hoffte dabei nicht schon wieder auf einen wunden Punkt von Victoria gestoßen zu sein.

Lt. Timothy Morgan (Ranger) Offline

Sergeant-Major


Beiträge: 78

23.11.2008 13:09
#28 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Timothy hatte sich während der Zeit des Gespräches wieder in seine Zeitung vertieft und folgte dem ganze mit halben Ohr ....

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

23.11.2008 16:00
#29 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Was ich gerne lese? Aktuelle Zeitung", antwortete die Rangerin prompt mit einem Blick auf Timothys Zeitung. "Auch gerne Texte auf anderen Sprachen, egal welche. Manchmal auch Gedichte von Lowell und Longfellow. Und Sie, Ma'am?"

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

23.11.2008 18:34
#30 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Das trifft sich ja hervorragend. Ich lese auch gerne Lowell und habe sogar ein Buch von ihm dabei. Under the Willows and Other Poems, von letztem Jahr. In Washington will ich einmal schauen, ob ich sein neues Buch, The Cathedral, bekomme." antwortete Rachel erfreut, dass Victoria und sie den gleichen Dichter mochten. "Die aktuelle Zeitung dürfte auch kein Problem sein, wenn ich mich hier im Abteil umschaue", fügte sie hinzu und ließ ihren Blick zum zeitungslesenden Lt. Morgan und ihrem Mann schweifen, der ebenfalls eine Zeitung neben sich liegen hatte.
"Sie lesen auch gerne Texte in einer anderen Sprache? Das ist ja interessant! Welche Sprachen beherrschen Sie denn?"

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