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Dieses Thema hat 32 Antworten
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2nd US Cav. Larp-Orga ( gelöscht )
Beiträge:

11.11.2008 12:43
Im Zug nach Washington Antworten

...auf dem Weg zum Präsidenten....

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

12.11.2008 12:43
#2 RE: Im Zug nach Washington Antworten
Am 16.10 waren die Carrigans, Ranger Morgan und Ranger Ashbury nach Austin aufgebrochen, wo sie noch einen kurzen Aufenthalt hatten, bis die Reise nach Washington D.C. weiterging. Unmengen von Gepäck wurde gerichtet und neben den Rangern wurde das Ehepaar auch von ihrem Hausmädchen Martha und ihrem Butler James begleitet.
Nachdem all die Truhen, Koffer und Taschen im Zug untergebracht waren, begaben sich auch Matthew und Rachel in das Abteil der ersten Klasse.
Es würde eine sehr lange Zugfahrt werden und Rachel begann es sich bequem zu machen und die Tasche, die sie bei sich trug im Fach über ihrem Kop zu verstauen. In Washington wird es wahrscheinlich um einiges kälter sein als hier in Texas, dachte sie. Aber es würde sich schon das Passende zu Anziehen finden und falls es im Zug zu kühl werden würde, hatten sie einen kleinen Ofen im Abteil.
Etwas irritiert hatte Victoria neben Timothy zwischen den ganzen Gepäckstücken gestanden und versucht, in dem ganzen Getümmel trotz ihrer geringen Größe über die Taschen und Truhen hinweg ein Auge auf das Gouverneursehepaar zu halten. Als endlich etwas Ruhe eingekehrt war und der Zug rollte, stand sie immer noch unschlüssig vor der Tür des Abteils und betrachtete durch das matte Glas der Abteiltür Rachel bei ihren Versuchen, die große Tasche in dem Fach über ihr zu verstauen.
"Hast du eigentlich eine Fahrkarte für die 1. Klasse?" fragte sie unvermittelt ihren Vorgesetzten.
"Ich meine - ist es notwendig für uns, eine zu haben, wenn wir hier im Flur stehen? Wir können doch nicht einfach 1. Klasse fahren...?"
Davon abgesehen, dass sie gar nicht genug Geld dafür hatte und auch kein Formular zur Hand, um die Gebühr dem HQ in Rechnung zu stellen, wusste sie, dass ihr Stand nicht annähernd hoch genug war, sich in dieser Klasse sehen zu lassen.
Nachdem Matthew Rachel mit der Tasche geholfen hatte, ging diese zur Tür des Abteils und fragte die beiden Ranger: "Wollen Sie nicht reinkommen? Es wird eine ziemlich lange Fahrt werden, da sollten Sie nicht die ganze Zeit im Gang stehen!" Rachel schaute die beiden erwartungsvoll an. Sie hatte keinen Schimmer warum die beiden tatsächlich noch draußen standen.
"Ja, natürlich, Sir", antwortete Victoria automatisch, warf Timothy noch einen letzten fragenden Blick zu und betrat dann das Abteil. Sie setzte sich an die Tür gegenüber von Mr. Carrigan und wartete etwas unsicher darauf, dass irgendjemand etwas sagte. Smalltalk mit einem Gouverneur gehörte nicht zu ihrer Ausbildung.
"Waren Sie denn schon einmal in Washington D.C.?" fragte Rachel, um ein Gespräch in Gang zu bringen und schaute dabei die beiden Ranger an.
"Ja, Ma'am, aber nur auf der Durchreise", antwortete Victoria knapp und lächelte höflich. "Viel gesehen habe ich von der Stadt bisher nicht."
"Oh", meinte Rachel. "Das müssen wir diesmal dann aber nachholen. Eine wirklich hübsche Stadt. Das Weiße Haus, das Capitol, die Kirschbäume am Ufer des Potomac, das Smithsonian Institte, das aussieht wie ein mittelalterliches Schloss, die Oper,... Ich bin sehr gespannt, wie sich die Stadt verändert hat, seit ich das letzte mal dort war. Das war immerhin vor sechs Jahren und ich habe gehört, dass Washington seit dem sehr gewachsen sein soll. Und am meisten bin ich ja auf das Weiße Haus gespannt. Bisher konnte ich es nur von außen bewundern, aber diesmal habe ich ja die Ehre auch das Innere bestaunen zu dürfen. Und es ist wirklich wunderschön, also von außen zumindest, und so groß, da ist die Gouverneurs Mansion in Austin winzig dagegen." Rachel war ganz in ihrem Element. Endlich mal wieder etwas mehr Kultur uns Zivilisation als in Texas. Sie liebte zwar das Leben in ihrer neuen Heimat, war aber dann und wann doch auch froh mal wieder etwas anderes zu sehen und zu erleben.
Als Rachel geendet hatte, klappte die Rangerin ihren Mund wieder zu. Von Kultur verstand sie nichts, denn in Maine war das größte, was sie bisher gesehen hatte, das Sägewerk ihrer Eltern. Banditen jedenfalls trieben sich auch sehr selten auf Promenaden oder im Weißen Haus herum, in letzterem zumindest nicht die Art von Kriminellen, die Victoria kannte.
„Sicherlich ist das alles sehr interessant, Ma’am“, antwortete sie daher langsam, „allerdings glaube ich nicht, das meine Aufgabe es zulässt, mich intensiv mit hübscher Architektur und Oper auseinander zusetzen, so gerne ich es täte…“
"Naja, ich denke doch, dass es Ihre Aufgabe ist, uns auf Schritt und Tritt zu begleiten und das beinhaltet nun auch einmal den Besuch von Museen oder Opernaufführungen", antwortete Rachel. "Wie intensiv Sie sich dann damit befassen können, kann ich leider nicht beurteilen. Aber ich denke doch, dass die Ausübung Ihrer Pflicht auf uns aufzupassen dies nicht gänzlich verhindert. Das wäre zumindest sehr schade." Rachel spürte, dass die Rangerin sich bei diesem Thema nicht sonderlich wohl fühlte und wollte daher das Thema nicht weiter vertiefen. Entweder würde Sie Gefallen daran finden oder nicht.
"Erzählen Sie doch mal ein bisschen über sich", änderte Rachel das Thema. "Wo stammen Sie noch einmal her? Aus... Neuengland, oder?"
Über diesen plötzlichen Gesprächswandel war Victoria überrascht und zugleich etwas überfordert. Wie lange war es her, seit sie über sich selbst und ihre Familie gesprochen hatte und nicht über irgendeine Rolle, die sie spielte? Ein Jahr? Zwei? Drei?
„Äh, ja, aus Maine“, stammelte sie schließlich und holte hörbar Luft. Ob dem Gouverneur von Texas dieser Gesprächsanfang gefiel? Das sein Personenschutz ausgerechnet ein waschechter Yankee war?
„Was möchten Sie denn wissen, Ma’am? Maine ist nicht sonderlich aufregend, zumindest nicht im Gegensatz zu Texas oder Washington.“
Schnell biss sie sich auf die Zunge, als diese davon galoppieren und ebenfalls Fragen stellen wollte. Es gehörte sich nicht, Mrs. Carrigan auszuhorchen, auch, wenn Ausfragen und Informationen herausfinden normalerweise Victorias Aufgabengebiet umfasste. Jetzt war es das im Moment nicht mehr – also ‚Mund halten’ sagte sie sich selbst.
"Missouri war auch bei Weitem nicht so aufregend wie Texas. Wir stammen ja ursprünglich aus Saint Louis, gar nicht aus Texas." fügte Rachel erklärend hinzu, da sie nicht wusste, ob dies überall bekannt war. "War denn das der Grund, warum Sie zu den Texas Rangern gegangen sind? Ich meine, dass es in Maine nicht viel Aufregendes gibt?" Rachel war einfach neugierig und wollte mehr über die Frau wissen, mit der sie in nächster Zeit wohl sehr eng verbunden sein würde.
Einerseits fand Victoria es zwar beunruhigend, so ausgequetscht zu werden, andererseits war sie belustigt, sich selbst in dieser umgekehrten Situation zu sehen. Vielleicht geschah es ihr ja Recht und die Gouverneursgattin war sicherlich eine der freundlichsten Varianten des für sie seltsamen Szenarios.
"Ja, einer der Hauptgründe," gab die Rangerin ehrlich zu.
"Aber wie kommen Sie aus Missouri ausgerechnet nach Texas? Ehrlich gesagt habe ich mich bisher nicht sehr viel mit Politik beschäftigt und hatte auch keine Zeit, mir vor Einsatzbeginn ihre Wahlkampagne anzuschauen."

Die letzten Worte meinte Victoria ernst und nicht ansatzweise ironisch und sie hoffte, dass Rachel und vor allem auch der Gouverneur das nicht missverstanden.
"Die Tatsache, dass wir nicht mehr in Missouri sondern in Texas sind, hat eigentlich überhaupt keinen politischen Hintergrund. Um genau zu sein war es so: Vor einigen Jahren, ich glaube das war 1867, hat mein Mann bei einem Pokerspiel eine Besitzurkunde für eine Silbermine in Texas gewonnen. Wir sind dann gemeinsam dorthin gefahren, um uns mal anzuschauen, ob die Miene noch etwas hergibt. Mein Mann hat ja eine Silbemine in der Nähe von St. Louis und kennt sich damit also aus. Als wir dann in Deadwood ankamen, stellte sich heraus, dass es keine Silber- sondern eine Goldmine war, die noch lange nicht ausgeschöpft ist. So kamen wir nach Texas. Und dann wurde mein Mann in den Stadtrat berufen, danach zum Bürgermeister gewählt und hat so wohl auf sich aufmerksam gemacht, so dass man beschlossen hatte, ihn zum kommissarischen Gouverneur zu ernennen. Und letztes Jahr wurde er dann richtig gewählt.
Tja, das ist unsere Geschichte." Rachel wollte Victoria nicht das Gefühl geben sie auszuhorchen. Also erzählte sie wild drauf los, da sie dachte, die meisten Leute wüssten das Ganze ja eh schon.
"Ich kann Sie übrigens gut verstehen. Als mein Mann damals nach Texas reiste wollte ich unbedingt mit. Ich konnte mir nicht vorstellen wie die meisten anderen Ehefrauen einfach zu Hause zu bleiben und darauf zu warten, bi mein Mann wieder zurückkommt. Ich dachte es würde bestimmt interessant und aufregend werden. Natürlich hatte ich damals keine Ahnung, dass es mal so gefährlich werden würde, dass ich einen eigenen Personenschutz brauchen würde, aber nun ja, jetzt ist es nunmal so. Ich bin froh, dass ich dennoch einen Mann habe, der mich dann nicht einfach weit weg schickt und am besten noch zu meiner Sicherheit einsperrt, weil es für ihn gefährlich wird. Da bin ich lieber bei ihm und gebe ihm Rückendeckung. Einfach nur im stillen Kämmerlein zu sitzen und zu warten und zu beten ist nichts für mich." Damit hatte sich Rachel so ziemlich offenbart. Sie schaute ihren Mann an, um zu sehen, wie er reagierte.
Aber sie hatten schon oft über dieses Thema gesprochen und obwohl es ihm nicht passte, dass sie sich mit in Gefahr begab, wusste er, dass er sie nicht davon abhalten könnte.
"Eine Silbermine?" hakte Victoria noch einmal von Anfang an nach.
"Was haben Sie denn beruflich, wenn man es so sagen darf, vor ihrer Reise nach Deadwood gemacht? Es ist immer interessant zu wissen, wo die Wurzeln eines jeden stecken, Ma'am. Oder ist es unpassend das zu fragen?"
Zumindest würde die Antwort Victoria helfen, das Gouverneursehepaar besser einzuschätzen und ihre etwaigen Fähigkeiten in Gefahrensituationen zu improvisieren. Ob nun ein Handwerker, Kaufmann oder Landbesitzer agierte, waren völlig unterschiedliche Ansätze und vor allem Resultate. Es war gut, dass Rachel Carrigan offensichtlich ganz gerne erzählte und kein Blatt vor den Mund nahm. Sie schien eine sehr offene und ehrliche Person zu sein.
"Wie gesagt hatte mein Mann in Missouri schon eine Silbermine, die recht ertragreich war. Natürlich nicht zu vergleichen mit der Goldmine in Deadwood, aber um genau zu sein wird in ihr immer noch Silber gefördert. Mein Mann hat einen entsprechenden Vorarbeiter, sowohl in St. Charles, also bei der Silbermine in Missouri, als auch bei der Goldmine in Deadwood, da er ja durch die politischen Aufgaben kaum noch Zeit für das Geschäft mit den Edelmetallen hat. Aber es läuft ganz gut und wir können uns nicht beklagen. Ich stamme aus einer Fabrikantenfamilie. Mein Vater hat eine Emaille-Manufaktur aufgebaut, wissen Sie, mit allen Arten von emailliertem Blechgeschirr und so. Dafür war die Lage in St. Louis prädestiniert, da in den letzten Jahren und Jahrzehnten so viele Siedler auf dem Weg in den Westen vorbeigekommen sind und eingekauft haben, dass mein Vater die Firma ständig vergrößern musste. Ab und zu habe ich dort in der Buchhaltung mitgeholfen und so ein paar Dinge gelernt, mit denen ich später auch meinen Mann bei der Minenarbeit unterstützen konnte. Das war sehr interessant und lehrreich." Rachel atmete einmal tief durch. "Ach, was erzähle ich Ihnen das alles, das muss sie doch langweilen!"

Victoria lächelte innerlich über den Redeschwall von Rachel und dachte bei sich, dass das Leben doch so einfach gewesen wäre, wenn die Verbrecher, die sie so oft gejagt hatte, auch so bereitwillig alles erzählt hätten.
"Nein, Ma'am, es langweilt mich gar nicht - sonst hätte ich nicht danach gefragt", antwortete sie auf Rachels Frage.
"Haben Sie noch Kontakt zu Ihrer Familie? Gerne würde ich mir ein paar Produktmuster anschauen, wenn ich darf, Ma'am."
Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

12.11.2008 15:50
#3 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Ja, natürlich. Wir schreiben uns ganz oft und ich war auch noch einmal zu Hause zu Besuch und meine Mutter einmal bei uns, aber die Distanz ist halt doch recht groß. Und mein Mann ist so eingesapnnt, dass wir kaum Zeit für großartige Familienbesuche haben. Meine Tante wohnt übrigens in der Nähe von Washington D.C. und wenn wir noch etwas Zeit haben, würde ich ihr gerne einen Besuch abstatten, denn ich habe sie seit unserer Hochzeit nicht mehr gesehen. Wie lange sind Sie schon von ihrer Familie fort? ich denke Sie hätten sich sicherlich auch viel zu erzählen!" antwortete Rachel. Sie freute sich einen so interessierten Gesprächspartner gefunden zu haben. So würde die lange Reise bestimmt nicht langweilig werden.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

12.11.2008 19:19
#4 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Erneut kam Victoria ins Grübeln. Wie lange hatte sie ihre Familie nicht gesehen? Drei Jahre? Vier? Und erfreulich war das Wiedersehen nicht gewesen. Sie warf einen Blick hinüber zum Gouverneur, der bisher noch gar nichts gesagt hatte und entschied sich für die kurze Version.
"Meine Familie und ich haben nicht sehr viele gemeinsame Themen über die wir sprechen würden, Ma'am, und gesehen haben wir uns auch eine ganze Weile nicht mehr." Das sollte genügen.
"Wie ist denn Ihre Tante, Ma'am? Macht sie auch etwas im Emaille-Geschäft?" lenkte die Rangerin ab.

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

12.11.2008 19:55
#5 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Nachdem Victorias Antwort über ihre Familie so knapp ausfiel, wollte Rachel auch nicht mehr nachhaken.
"Nein, Tante Lydia ist nicht im Emailgeschäft. Es ist die Schester meiner Mutter und sie hat jemaden aus Maryland geheiratet und ist dann dort hoch gezogen. Es ist aber eine ganz liebe. Sie würde sich bestimmt freuen, wenn wir sie besuchen würden." Sie war ihrer Tante damals sehr nah gekommen, als sie die Kriegszeiten bei ihr in Maryland verbrachten. Lydia war ganz anders als Rachels oft sehr strenge Mutter und hatte Rachel oft in Schutz genommen, wenn diese mal wieder etwas an ihrer Tochter auszusetzen hatte.
Da sie in Washington wahrscheinlich aber mit Terminen überhäuft werden würden, glaubte sie nicht, dass sie dort noch einen Besuch einschieben könnten. Aber vielleicht könnte sie ihre Tante oder eine ihrer Cousinen dazu überreden sie in Washington zu besuchen! Sie nahm sich vor gleich nach der Ankunft einen Brief an sie zu schreiben.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

12.11.2008 21:44
#6 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Bei 'wenn wir sie besuchen würden' überlegte Victoria kurz, wie die Gouverneursgattin dies wohl gemeint haben könnte, beendete ihre Gedanken jedoch recht zügig und ging von einem rein familieninternen Besuch aus.
"Kennen Sie den Gatten Ihrer Tante denn gar nicht? Es klang so unpersönlich, als Sie über die Heirat sprachen, Ma'am."
Die Rangerin war dankbar, dass Rachel nicht weiter gefragt hatte und nutzte die Gelegenheit für weitere Gegenfragen.

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

13.11.2008 14:20
#7 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Doch, doch natürlich. Sie sind ja schon sehr lange verheiratet. Es gibt aber nicht viel über ihn zu erzählen, wenn ich ehrlich bin. Ein ordentlicher Ehrenmann, der uns mit offenen Armen in seinem Haus Zuflucht gewährt hat, als wir damals dorthin kamen. Etwas introvertiert, aber man kann nichts Schlechtes über ihn sagen." Rachel wunderte sich, warum Victoria sich so für ihre Famuile interessierte, vor allem, da sie selbst nicht so enge Familienbande haben zu schien. Ob sie sich dies insgeheim wünschte? Sie beschloss in die Offensive zu gehen. "Haben Sie denn nie in Erwägung gezogen selbst eine Familie zu gründen? Oder haben Sie bisher einfach noch nicht den Richtigen gefunden?" fragte sie.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

13.11.2008 21:19
#8 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Das - das ist eine äußerst private Frage, Ma'am", antwortete Victoria stockend und ihr Blick wurde etwas abweisend. Offensichtlich hatte die Gouverneursgattin einen wunden Punkt getroffen, der die Rangerin verärgerte.
"Zudem sollte man als Ranger nicht über Familiengründung nachdenken, da in unserem Beruf mit hoher Wahrscheinlichkeit die Lebenszeit extrem verkürzt sein wird."

Lt. Timothy Morgan (Ranger) Offline

Sergeant-Major


Beiträge: 78

13.11.2008 21:30
#9 RE: Im Zug nach Washington Antworten

.. Timothy kehrte nach einiger Zeit zurück. Er hatte sich nach dem der Gouverneur und seine Gattin ins Abteil gegangen waren, auf gemacht den Zug zu inspizierren und sich ein Bild von den Örtlichkeiten, aber mehr noch von den anderen Fahrgästen zu machen. Ihm war nichts außergewöhnliches Aufgefallen und so stand er nun wieder vor dem Abteil und bekam mit wie sich die beiden Damen unterhielten ... er war kurz am überlegen ob nicht vielleicht doch noch ne Runde drehen sollte .. entschied sich dann aber anders und klopfte kurz und tratt dann ein, ohne auf ein Herein zu warten.

"Im Zug sieht es recht friedlich aus ... " .. sagte er in den Raum ohne jemanden konkret anzuspprechen ... und setzte sich auf einen der freien Plätze , nach dem er eine Zeitung aus seiner Reisetasche geholt hatte.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

13.11.2008 21:43
#10 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Zwar bedeutete ihr Vorgesetzter eine Art Rettung aus dem peinlichen Gespräch, doch sein Auftreten erregte wiederum den Unmut in Victoria. Manieren hatte Timothy nun wirklich nicht, aber vermutlich konnte er es sich leisten - zumindest hoffte sie das.

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

14.11.2008 14:14
#11 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Oh, Verzeihung", entschuldigte sich Rachel, die nach den vielen Familiendingen, die sie mit der Rangerin besprochen hatte, nicht erwartet hatte, dass sie sich so sehr darüber aufregen würde. "Ich denke der Breuf schließt eine eheliche Beziehung in keinster Weise aus. Sonst hätte ein männlicher Ranger ja auch nie heiraten und eine Familie gründen können. Und gefährliche Berufe gibt es viele. Gouverneur zum Beispiel. Oder wie stehen Sie zu dieser Sache, Ltd. Morgan?" fragte sie den anderen Ranger. Schade, dass sie so verschlossen ist, dachte Rachel in Bezug auf Victoria. Es scheint ihr wirklich sehr schwer zu fallen über persönliche Dinge zu reden. Woran das wohl liegt?

Lt. Timothy Morgan (Ranger) Offline

Sergeant-Major


Beiträge: 78

15.11.2008 13:59
#12 RE: Im Zug nach Washington Antworten

Timothy ist überrascht so schnell in das Gespräch einbezogen zu werden ...

" Ähmm ... ich glaube wenn sich Beide über die Gefahren und Konsequenzen bewußt sind und diese akzepietren und damit lernen umzugehen kann ich mir es gut vorstellen. Es ist ja im Endefekt nichts anderes als bei einem Trappern , Fallenstellern oder andere Berufen die viel unterwegs sind. So sicher ist der Westen nun ja auch noch nicht, das Gefahren nur von Menschen ausgehen ..." antwortet er ..

Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

15.11.2008 16:05
#13 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Wahrscheinlich wird es auch eher akzeptiert, wenn Männer einen gefährlichen Beruf haben. Dass eine Frau überhaupt einen Beruf hat ist schon ungewöhnlich genug, wenn dieser dann auch noch große Risiken in sich birgt, wird das viele Männer dazu bringen, sich darüber zu echauffieren. Und letztendlich hat man als Frau dann so ein schlechtes Gewissen, dass man beschließt lieber keine Familie zu gründen." fügte Rachel hinzu. " Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich so etwas sehr oft anhören mussten, Miss Ashbury, oder?" wandte sie sich wieder an Victoria. Rachel beneidete Victoria nicht um ihre Rolle. Mit Sicherheit musste die Rangerin es die ganze Zeit ertragen von den einen belächelt zu werden und von den anderen empörte Blicke oder unverschämte Bemerkungen zu ernten, so als wäre ihre Arbeit nicht schon anstrengend genug. Aber sie schätzte die Frau so ein, als würde sie sich dagegen durchsetzen können, sonst wäre sie jetzt wohl kaum da wo sie war.

Victoria Elisabeth Ashbury Offline

Captain


Beiträge: 272

16.11.2008 15:51
#14 RE: Im Zug nach Washington Antworten
"Was genau meinen Sie mit 'soetwas', Ma'am?" fragte Victoria.
"Ob ich mir anhören muss, dass ich ungewöhnlicherweise einen Beruf habe, dass er Risiken birgt oder dass ich ein schlechtes Gewissen hätte und daher keine Familie gründe?"
Rachel irritierte sie ein wenig, da sie so schnell die Themen und Ansprechpartner wechselte.
Rachel Carrigan Offline

Captain


Beiträge: 413

17.11.2008 15:04
#15 RE: Im Zug nach Washington Antworten

"Ach, alles drei", stöhnte Rachel etwas resigniert. "für manche Männer ist ist jedes bisschen Selbständigkeit, das sich eine Frau erringt zuviel und man darf sich die unmöglichsten Vorwürfe anhören. Verstehen Sie, was ich meine?"

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