Wie der Titel sagt, vor dem Gebäude...

Julie stand an der Wand vor dem Eingang und starrte in die Gegend.
Sie war immer noch wütend. Wütend auf sich selbst, die Kommandantur,
Captain Baithen und natürlich diese dreckigen Mexikaner.
Es war in den letzten Tagen so einiges schief gelaufen, was nicht hätte schief laufen dürfen,
ihrer Meinung nach.

Schade, dass sie nicht wenigstens ein paar von diesen Rangern hatte verhauen
können, da hätte sie etwas Dampf ablassen können. So knirschte sie nur
weiter mit den Zähnen.

Sie hasste diese Poncho Träger. Wie viele waren es gewesen. Sieben? Acht?
Und wo der Captain hin verschwunden? Und wieso war er nicht mit Verstärkung
zurück gekommen?
Warum hatte sie nichts davon gewusst, dass diese verdammte Tür verrammelt gewesen
war?
Im Nachhinein wünschte sie sich sie wäre vorne ums Haus gestürmt, nachdem
sie den Mantelträger niedergeschossen hatte und nicht wieder zurück ums Haus.
Vielleicht hätte sie es dann ja durch den Vordereingang geschafft.
Vielleicht auch nicht.
Sie seufzte.

Wenigstens hatte erst noch ein anderer die rechte Hand samt Pistole und den Kopf verloren und
ein weiterer eine schwere Armwunde hinnehmen müssen, bevor sie sie zu viert umstellt hatten.
Sie seufzte nochmal.
"Ich hasse Mexikaner" murmelte sie vor sich hin.
Wenigstens hatte MacAllister sich jeden dummen Kommentar verkniffen. Sie hatte damit
gerechnet, dass er....irgendwas...sagen würde.

Von irgendwo aus dem Haus, zog an ihr der Duft von frischem Apfelkuchen vorbei.
Julie lauschte in sich hinein und befand, dass ein Stück Apfelkuchen jetzt genau das Richtige sei
und ihre Laune besserte sich etwas.
Sie war froh, dass die Sache hier so glimpflich ausgegangen war.
Es hätte viel schlimmer kommen können, viel schlimmer.

Sie löste sich von der Wand und starrte noch einmal in den Wald und in die angrenzenden Maisfelder.
Sie entdeckte nichts und so ging sie ins Haus, um den Apfelkuchen zu suchen.

Sgt. Steven Cord

Steven preschte mit seinem Pferd in den Hof.

Vor der Tür sprang er ab und eilte ins Haus.

Einige Zeit später näherte sich eine Gruppe von 22 staubbedeckten Reitern dem Fort. 11 trugen graue und 11 blaue Uniformen und gehörten zur 1st NKS Cav. und zur 2nd US Cav. 2 Offiziere führten sie an... ein Lt. Colonel Union und ein 2nd Lt. der NKS Cav. Allesamt gehörten die Soldaten zur Provost Guard und waren von den entsprechenden Regimentern für diese Aufgabe abkommandiert worden ... vielleicht die beiden Offiziere ausgenommen.

Will wechstelte einige Worte mit dem wachhabenden Sergeant und ein Melder eilte sofort ins Haus. "Lt. Morris, lassen sie absitzen. Die Männer sollen die Pferde versorgen und dann in die Ställe bringen!"

"Ja, Sir.", erwiderte der junge NKS Lieutenant und kümmerte sich um alles.

Nachdem er abgestiegen war und sein Pferd übergeben hatte steckte sich Will erstmal eine Zigarette an und setzte sich abseits auf eine Bank, die er vorher mit einer schnellen Handbewegung von dutzenden von lästigen roten Ameisen befreit hatte. Schon bald war der Provost Marshal in Gedanken versunken und starrte auf einen Zettel, den er vorher auf den Tisch gelegt hatte.

Sam trat auf die Treppe zum Haupteingang.

Die Wachsoldaten stellten sich ins Achtung und salutierten ordnungsgemäß.

Der General sah sich um und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen.

Sam sah eine Gestalt auf der Bank siten die ihm bekannt vorkam.

Er ging Treppe hinunter, etwas wackelig wie´s schien, hinüber zu Colonel Forrester und stellte ich vor den Tisch.

William bemerkte ihn zunächst gar nicht.

Victoria trat vor die Tür und setzte sich behutsam auf einen der beiden kleinen Mauervorsprünge an der Treppe. Die frische Luft tat ihr gut und außerdem konnte sie den Hof ganz gut überblicken.
Gedankenverloren zupfte sie ein wenig an ihrem Kleid herum, damit man die viele Einschusslöcher und Blutflecken nicht so sah und btrachtete das Treiben auf dem Hof.

Will schaute irgendwann auf und erhob sich zügig, wobei er salutierte. "Verzeihen sie General, Sir...ich war in Gedanken...Erlaubnis zu sprechen, Sir?"

Dem Nicken des Generals folgend begann er dann.

"Sir, zunächst verzeihen sie das Aussehen von mir und meinen Männern, aber wir waren schnellestens aufgebrochen, nachdem der Kontakt zu Lt. Deveraux nicht wie geplant erfolgt war. Zunächst informiere ich sie darüber, dass dieser ... ***räusper*** ... dass General Scherman es für eine gute Idee hielt mir die Provost Guard in ihrem Frontabschnitt zu übertragen. Kurz und einfach gesagt in allen blauen Abschnitten führt ein Offizier der NKS in allen grauen einer der Union. Man will wohl so eine Verbrüderung der Truppen mit der Provost Guard vermeiden.

...na ja, wie auch immer. Wir sind jetzt zumindest hier um die Sache mit Gen. Loring und das spurlose Verschwinden eines kompletten Regiments einschließlich dem von General Hurshley zu untersuchen, Sir", endete er und schien jetzt wieder konzentriert zu sein, während er McAllister aufmerksam ansah.

Sam nickte nur.

"Gut, Colonel. Wir freuen uns Sie hier zu haben.... Willkommen in Fort Hood !" sagte Sam freundlich und reichte ihm die Hand

"Ich befürchte nur, Sie werden hier nicht mehr viel finden was das Verschwinden unserer Jungs angeht... " sagte er mit traurigem Unterton

"Aber fühlen Sie sich wie zu Hause. Drinnen hat Miss O´Neal frischen Apfelkuchen vorbereitet. Den sollten Sie sich nicht entgehen lassen." fuhr er leicht grinsend fort

"Und wenn Sie diesen Verräter erwischen, sorgen Sie besser dafür, daß er mir nicht in die Hände fällt."

Leicht seufzend und das Gesicht verziehend hielt er sich die Schulter.

"Sie entschuldigen mich, Colonel... ich bin in meinem Büro wenn etwas ist. Sie finden Ihren Lieutenant finden Sie drinnen. Sie läßt sich auch den Kuchen schmecken." versuchte er mit einem Lächeln zu sagen, aber man sah, daß es gekünstelt wirkte

Dann drehte er sich um und ging wieder ins Haus.

Zusammen mit Lieutenant Deveraux trat Claudine aus dem Haus und setzte sich zu Miss Ashbury. "Alors Miss Ashbury, wie geht es ihnen? Sind sie immer noch so schläfrig oder geht es besser? Würden sie misch bitte ihren Puls fühlen lassen?", ohne lange auf eine Antwort zu warten, ergriff Claudine Victorias Handgelenk, fand gezielt den Puls und prüfte ihn eine Weile. Anschließend fühlte sie mit ihren Fingerrücken an Miss Ashburys Stirn, ob diese womöglich warm oder gar heiß war.

"Ja, Sir. Danke Sir", erwiderte Will mechanisch und nahm danach noch die Meldung des jungen Lieutenant Morris entgegen das alles geregelt sei, bevor er sich wieder auf die Bank setzte und damit fortfuhr auf das vergilbte Dokument zu starren.

Charlotte kniff die Augen zusammen als sie aus dem Gebäude in die Sonne trat. Sie hatte drinnen gar nicht bemerkt was für ein schöner

Tag es war. Miss Ashbury saß auf einem der Treppenabsätze und die junge Hospital Stewart war augenscheinlich dabei ihren Puls zu

fühlen... nun gut dachte Charlott bei sich und trat die wenigen Stufen der Treppe hinunter. Sie nickte Miss Ashbury kurz zu und

sah dann Claudine dirket an "Miss Roquefort, bitte tun sie mir den Gefallen und begleiten mich ein kurzes Stück, ich habe mit ihnen zu

reden..." ihre Stimme klang freundlich aber bestimmt. "Miss Ashbury, sie entschuldigen uns einen kurzen Augenblick? Es wird sicherlich

nicht lange dauern!" Sie machte eine auffordernde Geste in Richtung der Bank die einige Meter entfehrnt stand "Miss Roquefort... bitte

nach ihnen!"

Victoria wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Claudine nach ihrer Hand fasste, ließ es aber geschehen.
Gerade, als sie sich ein Herz fasste, um den Stewart nach seinem Befinden zu fragen, kam Ms. Lacy und tat vermutlich genau dies.
>Nun gut, Ms.Lacy ist garantiert auch die geschicktere in solchen Gesprächen, also weiter abwarten...>

Charlotte war Miss Ashbury dankbar dafür das sie Claudine im Augenblick anscheinend nicht dringend benötigte.

Sie hatte sich insgeheim schon auf eine oh madame isch habe im moment keine zeit, miss ashbury benötigt drinend meine

ilfe Diskussion eingestellt. Sie sah die junge Hospital Stewart wartend an. "Miss Roquefort... bitte.." wiederholte

sie nochmals ihre Auffordernug.

"Pardon Miss Lacy, isch wollte nicht unhöflisch sein, aber ich möchte nur noch meine Arbeit beenden.", entschuldigete sich Claudine dafür, dass sie nicht sofort reagiert hatte. An Miss Ashbury gewand sagte sie: "Das sieht schon sehr viel besser aus. Sie haben kein Fieber, der Puls ist zwar noch etwas schwach, aber gut und regelmäßig. Isch denke es sprischt nichts dagegen, wenn sie hier noch eine Weile sitzen bleiben."

Dann stand sie auf, blickte kurz zu Miss Lacy: "Alors, jetzt bin isch soweit. Aber, ....", Claudine wollte noch eine Ausrede anbringen, warum ein Spaziergang vielleicht nicht so angebracht wäre, aber an Miss Lacys ernstem Gesicht und ihrer Stimme merkte sie, dass keine Ausrede der Welt sie vor dem Gespräch bewahren würde. Also fügte sie sich und fragte: "Haben sie ein bestimmtes Ziel im Kopf Miss Lacy?"

Die Rangerin hütete sich, eine Antwort auf Claudines Fragen zu geben, um ihr nicht eine Möglichkeit zu eröffnen, aus einem persönlichen Gespräch mit Ms. Lacy zu türmen.
'Von wegen', dachte sie und schüttelte innerlich den Kopf. So kompetent der Stewart in medizinischen Dingen bei anderen war, so hilflos war sie in ihren eigenen Angelegenheiten. Aber dafür waren ja dann zum Glück andere da, die ihr halfen.
'Was liest Colonel Forrester eigentlich dahinten die ganze Zeit?' fragte sich Victoria neugierig und wartete ungeduldig, wohin sich die beiden Damen aufmachen würden, damit sie sich heimlich davon stehlen konnte.