Nachdenklich stapfte Elias über die Main-Street und ging dann die Stufen zu dem kleinen Restaurant hoch, nachdem er sich einen Weg durch die anderen Gäste gebahnt hatte.
An einem noch fast freien Tisch entdeckte er Sarah Brooks und Lizzy O'Neal.
"Einen guten Tag wünsche ich", meinte er freundlich. "Sarah...Miss O'Neal...ich hoffe ich störe nicht?"
Elias setzte sich dann erst einmal. "Na das ist aber fein. Da werden sich die kleinen Rebellenkinder aber freuen", meinte er etws unsicher aber scherzhaft. "...und ein Kaffee mit Milch und Zucker wäre hervorragend."
"Scherz beiseite, das ist wirklich eine schöne Sache...und mich würde der edle Spender auch interessieren....und nebenbei warum komme ich gerade recht? Ist jemand krank?"
Sarah freute sich noch ein bekanntes Gesicht zu sehen "Guten Tag Elias, ich freue mich Sie wieder zu sehen, die edle Spenderin ist eine Kundin von mir. Ihre Kinder sind aus dem Haus und Sie hat keine Verwendung mehr dafür, und ich glaube die Kinder hier werden sich über ein wenig Abwechslung bestimmt sehr freuen. Ich suche auch noch eine Möglichkeit wo ich mein Zelt aufschlagen kann, da ich hier wohl noch ein wenig länger bleiben werde."
Sarah drehte sich zu Miss O`Neal. "Danke schön, das tut jetzt nach der langen Reise richtig gut."
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Sarah", erwiderte er ehrlich und zwinkerte ihr freundlich zu. "Das ist aber wirklich eine noble Sache. Den Leuten hier ist nicht wirklich etwas geblieben....
...und was ist denn jetzt? Wie kann ich helfen?", fragte er dann halb zu Sarah und halb hinter Lizzy her.
"Da hätte ich 3 Vorschläge, wenn der Colonel nicht da ist. Zum einen könnten sie zu Lt. Colonel O'Reighly gehen, dem Kommandeur der Unionstruppen hier. Er ist sozusagen der dritte Mann in der Hirarchie. Oder sie gehen direkt zu General Stafford, was sie ja nicht schrecken dürfte, wenn sie sich auch zum Colonel trauen würden. Zuletzt bliebe noch dieser Pfaff... ich meine der werte Reverend. Der kann das doch bestimmt in die Hand nehmen", erklärte er freundlich und nahm einen Schluck Kaffee.
"Dann werde ich wohl zu General Stafford gehen. Dem Reverend werde ich auch noch einen Besuch abstatten, aber später" erwiderte Sarah,trank den Kaffee und fing an den Kuchen zu essen.
Lizzy nickte Sarah zu. "Eine gute Wahl, das ist ein sehr netter Mann. Aber sehr beschäftigt. Sie sollten sich einen Termin geben lassen.
Ihr Zelt können Sie im Übrigen hinter unserem Häuschen aufbauen, wenn Ihnen das recht ist. Wie Sie sehen, hat sich hier einiges getan. Es ist sehr voll geworden und ich nehme mal an, Sie möchten wohl kaum außerhalb der Stadt kampieren."
Eine Frau trat auf die kleine Gruppe zu. Sie war ein wenig blass, eine Harrsträhne hatte sich aus ihrem Knoten gelöst uns sie wirkte ein wenig müde. " Miss O'Neal, dürfte ich vielleicht kurz stören?".
"Oh, vielen Dank, das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich sollte mich vielleicht erst einmal vorstellen. Mein Name ist Patricia Ward", antwortete die Frau und setze sich auf die äußerste Stuhlkante. Es war ein wenig unangenehm, gestört zu haben und das sah man ihr an. " Ich habe gehört, Sie waren für die Verpflegung verantwortlich. Wir haben gar nicht damit gerechnet, so freundlich empfangen zu werden und dafür möchten wir uns ein wenig revanchieren. Am Sonntag nach dem Gottesdienst treffen wir uns immer mit ein paar Frauen und plaudern ein wenig. Wir können zwar nicht mit Tee und Kuchen aufwarten, wie es früher üblich gewesen wäre,aber es ist trotzdem immer recht nett. Die Kinder haben in der Sonntagsschule einige Lieder eingeübt und sie würden sich sicher freuen, Ihnen etwas vortragen zu dürfen." Miss Ward blickte Lizzy O'Neal freundlich abwartend an.