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  • Nashville, TennesseeDatum03.01.2010 22:56
    Foren-Beitrag von Charlotte Lacy im Thema Nashville, Tennessee

    Charlotte sah Miss Roquefort an und nickte. "Nun, mein Gepäck befindet sich bereits im Vorraum, Mr. O`Boyel war

    so freundlich es eben herunterzubringen." Sie blickte hinüber zu Rachel und ihrem Mann und ein kurzes Lächeln stahl

    sich auf ihr Gesicht. "Werden sie und Miss McRae ebenfalls zu dieser Stunde abreisen?" sie sah Mrs. Foster fragend

    an, das Gepäck der beiden Damen stand bereits vor dem Haus, doch ausser der Kutsche mit der die Gouverneursgattin

    reisen würde stand keine weitere bereit. "Falls nicht, so könnten wir nachdem Mrs. Carrigan abgereist ist vielleicht

    noch ein wenig ins Haus gehen und unsere Unterhaltung dort fortsetzen bis die Damen aufbrechen oder Kaptain Grant den

    Abreisebefehl gibt?" Charlotte versuchte ein Zittern zu unterdrücken, die Kälte kroch nach dem scharfen Ritt nun wieder

    in ihre Glieder, ausserdem fühlte sie einen leisen Schwindel. "Ich befürchte, das ich etwas essen sollte bevor wir aufbrechen,"

    sagte sie und warf Claudine einen entschuldigenden Blick zu. " Ich bin heute Morgen nicht dazu gekommen zu Frühstücken..."

    sie verspührte keinerlei Hunger, doch Kaptain Grant würde es sicher wenig schätzen wenn sie kurz vor der Abreise umfallen würde.

  • Nashville, TennesseeDatum28.12.2009 11:27
    Foren-Beitrag von Charlotte Lacy im Thema Nashville, Tennessee

    Charlotte hatte den beiden Frauen, die wohl unterschiedlicher nicht hätten sein können, schweigend zugehört. Kurz dachte sie an ihre Schwester, waren Margaret und sie nicht ebenso unterschiedlich wie Mrs. Foster und Miss MacRae? Der Gedanke an Margaret versetzte ihr einen Stich und sie beeilte sich den Worten von Miss Foster wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen. Sie sah den Schatten der sich über Ann-Maries Gesicht legte und fragte sich still an was die junge Frau wohl gerade dachte. Sie kannte die Fosters seit nunmehr zwei Jahren, seit sie damals nach Laredo gekommen war… Viel war in diesen zwei Jahren geschehen und einiges davon hatten sie zusammen durch gestanden. Sie wusste dass sich hinter dem sanften Wesen von Mrs. Foster eine starke und tüchtige junge Frau verbarg.

    „Ja, sie haben Recht Mrs. Foster, wir hatten tatsächlich Glück das wir bisher immer wieder auf die Füße gefallen sind, und sie Miss MacRae haben Recht wenn sie ihre Cousine für ihre aufopferungsvolle Hilfe und Führsorge loben! Die Wenigsten denken derart selbstlos wie sie in solch schweren Zeiten!“ Wieder schweiften ihre Gedanken ab. Ich habe meine eigenen Kontakte, und stecke zwar nicht voller Manieren, aber immerhin voller Ressourcen ungewöhnlicher Natur… Die Worte der jungen Schottin hallten in ihrem Kopf nach. Für einen Augenblick sah sie ein paar blauer Augen vor sich.

    Ihre Gedanken wurden unterbrochen als Claudine Roquefort zu der kleinen Gruppe trat um Mrs. Foster einen Brief zu übergeben. Sie grüßte die junge Frau freundlich und wartete dann bis sie ihr Gespräch mit Mrs. Foster beendet hatte. „Mrs. Roquefort, ich war gerade auf der Suche nach ihnen als diese beiden Damen so freundlich waren mir mitzuteilen das sie sich kurz zurück gezogen hätten!“ sagte sie halb entschuldigend da der Aufenthalt am Bahnhof länger gedauert hatte als geplant. „Ich hoffe ich habe sie nicht zu lange warten lassen? Gibt es Anweisungen? Kann ich noch irgendetwas tun bevor wir abreisen?“

  • Nashville, TennesseeDatum22.12.2009 19:32
    Foren-Beitrag von Charlotte Lacy im Thema Nashville, Tennessee

    „Redaktion? Sie schreiben für eine Zeitung?“ Charlotte sah die junge Frau ihr gegenüber mit einer Mischung aus

    Unglauben und ernsthaftem Interesse an.

    Das Miss MacRae eine außergewöhnliche Frau sein musste war ihr bereits während ihrer Unterhaltung am gestrigen

    Abend aufgefallen. Charlotte Lacy hielt sich grundsätzlich nicht für konservativ, sie hatte die Plantage ihrer

    Eltern während des Krieges unterstützt und nach dem Krieg einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wiederaufbau derselben

    geleistet. Sie hatte die Geschäfte ihres verstorbenen Mannes erfolgreich weitergeführt und ganz nebenbei die Pflichten

    erfüllt die von ihr als Dame der feinen New Yorker Gesellschaft erwartet wurden, aber eine Frau die für eine Zeitung

    schrieb? Ungläubig schüttelte sie den Kopf dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Man sollte doch

    meinen das mehr in uns steckt als die meisten erwarten, nicht war? Sie reiten im Herrensattel, sie schreiben... ich

    schätze an Emanzipation sind sie uns um längen voraus!?" Charlotte fragte sich ob ein solches Leben nicht einsam machte.

    Sie selbst hatte sich nach dem Tod ihres Mannes oft sehr einsam gefühlt. Sie hatte es genossen ihr eigener Herr zu sein,

    aber sie hatte sich einsam gefühlt. Sie hatte nie wieder ans Heiraten gedacht weil sie Darren nicht hatte vergessen können,

    bis, ja, bis ein gewisser General auf der Bildfläche erschienen war. „Ich hoffe sehr dass sich unsere Wege noch einmal

    kreuzen Miss MacRae. Vielleicht werden wir dann ein wenig mehr Zeit haben um uns zu unterhalten!“ Sie sah die junge

    Schottin einen Augenblick aufmerksam an „Was ihre Briefe angeht… ich bin mir nicht sicher ob ich ihnen da behilflich sein

    kann… ich könnte mich anbieten bei Captain Grant nachzufragen, in aller Diskretion versteht sich…“

  • Nashville, TennesseeDatum20.12.2009 18:24
    Foren-Beitrag von Charlotte Lacy im Thema Nashville, Tennessee

    Charlotte verabschiedete sich herzlich von Mrs. Carrigan. Es tat ihr Leid das ihre Wege sich schon wieder trennten, gerade

    jetzt wo Rachel in anderen Umständen war, wäre sie der jungen Frau gerne eine Stütze gewesen. Für die wenigen Minuten die die

    beiden Frauen miteinander sprachen kehrte Wärme in Charlottes Augen zurück. Charlotte sah der Gouverneursgattin nach als diese

    zu ihrer Kutsche ging, ein weiterer Abschied der ihr das Herz schwer machte.


    Miss MacRae riss sie aus ihren unerfreulichen Gedanken als sie sie ansprach. Richtig, sie hatte sich soeben nach Miss Roquefort

    und Captain Grant erkundigt. "Es ist sehr freundlich dass sie mich davor bewahren Miss Roquefort in ihrer Korrespondenz zu stören

    Miss MacRae, ich denke in diesem Falle werde ich es vorziehen hier unten auf sie zu warten! Laut Captain Grant wird das Medical

    Department um 18.00 Uhr aufbrechen, wir haben also noch ein wenig Zeit...!" Ihre Koffer standen bereits gepackt in ihrem Zimmer,

    John würde sie später herunter tragen. Sie sah die junge Schottin interessiert an, das vage Bild einer jungen Frau die mit offenen

    Haaren und ohne Sattel über eine grüne Ebenen ritt tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Sie verscheuchte den Gedanken aus ihrem Kopf.

    "Wohin wird ihr Weg sie führen Miss MacRae, werden sie ihre Cousine begleiten?" Ihr Blick wurde von Mr. Carrigan abgelenkt der soeben

    von seinem Pferd gestiegen war und nun seine junge Frau in den Armen hielt, wandte sich dann aber als sie es bemerkte wieder der

    dunkelhaarigen Frau ihr gegenüber zu.

  • Nashville, TennesseeDatum19.12.2009 20:28
    Foren-Beitrag von Charlotte Lacy im Thema Nashville, Tennessee

    Ihre Wangen glühten, sowohl von der Kälte als auch von dem scharfen Ritt. In nicht weniger langsamer Gangart als am Bahnhof

    bog Charlottes Wallach auf den Vorplatz ein, dicht gefolgt von Johns Rappen. Das Hinterteil des Pferdes berührte fast den Boden

    als sie es aus vollem Lauf zum stehen brachte. Ohne auf Johns Hilfe zu warten glitt sie aus dem Sattel und warf dem dampfenden

    Pferd die Zügel über den Hals. Der Ritt hatte ihr Zeit verschafft, Zeit um die Trauer um ihre Eltern und den Abschied von Sam

    tief in ihrem Inneren zu verbergen, Zeit um ihren verletzten Stolz und die Wut über die Unverfrorenheit ihres Bruders, nein,

    Unverfrorenheit konnte man dies eigentlich nicht nennen, Hinterlist... Verrat... ihr fiel kein treffendes Wort dafür ein,

    hinter einer Fassade aus Gleichgültigkeit zu verstecken. Doch es gab noch etwas anderes, ein Gefühl das sich seit heute Morgen,

    seit sie den Brief gelesen hatte, wieder und immer wieder, langsam in ihr Herz geschlichen hatte, ein Gefühl das mit einer gewissen

    Kälte daherkam und sie befremdete. Hass. Hass und das sichere Wissen darum, dass sie George, in so fern sie es in der Hand hatte,

    bezahlen lassen würde für das was er getan hatte...

    Sie übergab ihr Pferd an John, sie lächelte, doch das Lächeln erreichte ihre Augen nicht. "Sei so lieb, bring sie zurück und entrichte

    meinen Dank!" Sie sah ihm nach als er ging, heimlich dankte sie Sam für seine Entscheidung ihn bei ihr zu lassen.

    Einen Augenblick noch blieb sie stehen, versuchte zu vergessen dass sie vor wenigen Stunden noch getanzt hatten, das vor wenigen Stunden

    die Welt noch in Ordnung gewesen war, dann trat sie zu den Damen die vor dem Haus standen und begrüßte diese höflich. "Mrs. Foster, Miss

    MacRae, kann mir eine der Damen vielleicht sagen wo ich Miss Roquefort oder Captain Grant finde?"

  • Als die Dampflok sich schnaubend in Bewegung setzte hob Charlotte die Hand und winkte Sam ein letztes Mal zu.

    Noch lange nachdem sie den General schon nicht mehr sehen konnte stand sie am Gleis und sah dem Zug hinterher der

    langsam in der Ferne immer kleiner wurde. Mit dem Ausfahren der Züge war es schlagartig ruhig auf den Bahnsteigen

    geworden. Charlotte sah sich um und fröstelte, der Abschied von Sam hatte sie die Kälte für einen Augenblick

    vergessen lassen, erst jetzt wo er fort war wurde ihr bewusst das sie fror. Ein letztes Mal blickte sie in die Richtung

    in die der Zug verschwunden war und seufzte. Wie lange würde es dauern bis sie sich diesmal wieder sahen? Sie blickte

    John an, ihre Stimme klang ruhig als sie sprach. "Ich denke es wäre das Beste wir reiten zurück zum Gasthof, es gibt

    mit Sicherheit noch einiges zu tun bis wir aufbrechen!" Gemeinsam verließen sie das Bahnhofsgebäude und gingen zurück

    zu den Pferden. Charlotte ließ sich von John in den Sattel helfen und trieb ihr Pferd fast augenblicklich zum Galopp.

  • Charlotte stand noch immer am gleichen Fleck an dem Sam sie eben verlassen hatte. Mit den Augen folgte

    sie dem General der den Bahnsteig hinunter polterte und nun lautstark seine Männer antrieb.

    Kurz sah sie hinüber zu John und ihre Blicke trafen sich, unvermittelt breitete sich ein Lächeln auf

    ihrem Gesicht aus. John schlenderte zu ihr hinüber und bot ihr seinen Arm. Sie kannten sich lange genug

    um sich auch ohne Worte zu verstehen. Gemeinsam warteten sie darauf das Sam einsteigen und der Zug sich

    in Bewegung setzen würde...

  • Charlotte vergaß die Blicke der Männer im selben Augenblick in dem Sam sie in ihre Arme zog.

    Der Bahnsteig, die dampfenden Schornsteine der Lokomotiven, die Wagen und die Menschen die darin saßen verblassten.

    Ihre Hände ruhten auf seiner Brust, sie konnte seinen Herzschlag spüren, ruhig und stark, so wie er selbst.

    Ganz still stand sie in seinen Armen, so als hätte sie Angst den Zauber des Augenblicks zu zerstören.

    Für eine kleine Ewigkeit berührten sich ihre Lippen und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab während sie sich

    küssten. Als Sam sich von ihr löste trat sie einen winzigen Schritt vor ihm zurück, gerade weit genug um ihn ansehen

    zu können. Ihre Augen schienen ruhig und klar. Sanft berührte sie ein letztes Mal die Hand an ihrer Wange.

    "Auf bald mein Herz, möge Gott dich schützen...!"

  • Charlotte erhob sich ebenfalls. Sie drückte Sams Hände für einen Augenblick fest an ihr Herz. "Achte gut auf dich Geliebter,

    meine Gedanken und Gebete werden bei dir sein!" Sie nestelte kurz an ihrer Tasche und drückte Sam schließlich ein kleines,

    silbernes Päckchen in die Hand. "Ich wollte es dir schon die ganze Zeit geben, aber in dem ganzen Durcheinander hätte ich es

    fast vergessen..." sie sah ihn unsicher an. Sie hätte ihn so gerne noch einmal geküsst, doch die Männer die aus den Waggons

    herüber sahen hielten sie davon ab.

  • Charlotte nahm das Päckchen entgegen und sah Sam fragend an. "Kennt Colonel Sullivan Lizzy denn?" sie wog das Päckchen

    kurz in der Hand und sah sich um "John, wärest du wohl so freundlich? Nicht das ich es am Ende liegen lasse!" John nahm

    ihr das Päckchen ab und zog sich taktvoll wieder zurück.

    Als Sam ihr den Orden an den Mantel steckte spürte Charlotte einen Kloß in ihrem Hals. Traurig sah sie Sam an doch sie

    weinte nicht. "Nun ist es also soweit, nicht war?" vorsichtig berührte sie den Orden an ihrer Brust.

  • Charlottes Augen waren voller Wärme als sie ihn ansah. "Ich schätze diesen Wunsch kann ich dir leicht erfüllen"

    sagte sie lächelnd und nahm nun wieder seine Hand in die ihre. "Ich bin froh das ich doch noch gekommen bin um mich

    zu verabschieden. Ich danke dir für deine Liebe Sam und für dein Vertrauen, es tut gut zu wissen das du für mich da

    bist wenn ich dich brauche!" Das Gespräch mit ihm hatte sie nicht über den Verlust ihrer Eltern hinweg getröstet, wie

    sollte es auch, es hatte sie den Verrat ihres Bruders nicht vergessen lassen, und doch fühlte sie sich ruhiger und

    weniger einsam. So war es immer wenn Sam in ihrer Nähe war, ein Teil dieser Wärem würde verschwinden in dem Augenblick

    in dem er den Zug bestieg, das wusste sie denn sie hatte ihn schon viele Male zuvor gehen lassen.

    Kurz war sie versucht dieser impertinenten Person und ihrem mißratenen Bruder die Plantage kampflos zu überlassen und

    einfach mit Sam in den Zug zu steigen. "Ich werde erledigen was ich zu erledigen habe und dir nachfolgen so schnell ich

    kann" der Kampf in ihrem inneren war für Sam deutlich zu sehen, auch wenn sie sich Mühe gab ihre Gefühle vor ihm zu

    verbergen, sie wollte den Abschied nicht noch schmerzlicher machen als er ohnehin schon war...

  • Charlotte sah ihren Verlobten einen Augenblick lang fragend an. Dann blitze so etwas wie Verstehen in ihren Augen

    auf. "Was meine Tätigkeit an Krankenschwester angeht mein Lieber, so denke ich sind wir uns einig darüber das es

    niemals ums Geld ging!" ihr Ton war bissig und sie funkelte ihn böse an. Für einen Augenblick schwieg sie, dann

    fuhr sie in versöhnlicherem Ton fort "Es tut mir Leid Sam, ich..." sie geriet ins stocken, schließlich zuckte sie

    resigniert mit den Schultern. "Es wird so sein wie du es wünschst, nach unserer Hochzeit wird der Vertrag annuliert,

    ich werde vorausgesetzt Captain Grant akzeptiert es, freiwillig und unbezahlt im Lazarett aushelfen so lange... bis

    der Krieg vorbei ist oder..." sie sah ihn lange an, "... du mich wegschickts! Darum geht es doch Geliebter, nicht war?"

  • Charlotte strahlte Sam an. "Ich werde mit dir frühstücken wann immer es deine Zeit erlaubt General!"

    Sam konnte ihr ansehen wie sehr sie sich über seine Worte freute. "Ich kann es kaum erwarten wieder

    bei dir zu sein!" sie sah den Soldaten nach die soeben passiert hatten. Sie hatte sich noch immer nicht

    an das Bild von Schwarzen in Uniform gewöhnt, innerlich zuckte sie mit den Schultern, manche Dinge brauchten

    eben Zeit. Sie wandte ihren Blick wieder Sam zu "Etwas mehr als ein halbes Jahr," wiederholte sie seine

    Worte und lächelte "ich kann es immer noch nicht so recht glauben, es ist wie ein schöner Traum!" sie

    nahm seine Hände und küsste sie. "Ich werde dir eine gute Ehefrau sein Sam, ich verspreche es dir!"

  • "Ich werde Haltung bewahren, das verspreche ich dir, keine weiteren Gefühlsausbrüche

    in der Öffentlichkeit!" ihr Gefühlsausbruch heute Morgen war ihr unangenehm und sie wusste das es Sam genau

    so ging. "Ich werde mich bei Captain Grant und den Anderen entschuldigen sobald sich eine Gelegenheit dazu

    ergibt!" Sie schwieg für einen Moment, Sams letzte Worte gingen ihr durch den Kopf.

    Charlotte dachte an den letzten Abend... die letzte Nacht... ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, sanft

    drückte sie Sams Hand. "Es wäre zu schön mit dir zu gehen, es gibt nichts was ich mir mehr wünschen würde..."

    sie sah in fragend an und für einen Augenblick sah er so etwas wie Hoffnung in ihren Augen. "Ich schätze du

    denkst nicht ernsthaft darüber nach, nicht war?"

  • Charlotte atmete tief durch und nickte. "Ich habe solche Angst davor ihm zu begegnen Sam, was wenn er noch

    in Virginia ist?" sie senkte den Kopf als sie weiter sprach "Es ist das erste mal das ich glaube zu verstehen

    für was eure Beichte gut ist... ich habe Angst vor mir selbst Sam, vor den Gedanken in meinem Kopf! Er ist mein

    Bruder und ich habe ihm alles gegeben was ich konnte, wie nur konnte er all das mit Füssen treten?" wieder stiegen

    ihr Tränen in die Augen doch sie schüttelte wütend den Kopf. "Was auch immer passieren wird Sam, es wird die Sache

    nur wert sein wenn du nicht dabei zu schaden kommst. Lass also nicht zu das er oder irgendjemand anders dich mir

    nimmt!" sie zögerte kurz bevor sie weiter sprach. "Denk an meine Worte von eben und tue was du tun musst Samuel

    Francis Mc Allister, ich werde diese Entscheidung mit dir tragen...!" ihre Stimme und ihre Augen waren kalt als

    sie es sagte.

  • "Das ist ein schönes Versprechen Sam, ich werde daran denken wann immer mir das Herz schwer wird!"

    Für einen Augenblick huschte Schmerz über ihr Gesicht als der General ihr Zuhaus erwähnte aber sie hatte sich sofort

    wieder unter Kontrolle.

    "Ich werde tun was ich kann Sam, aber viel wird das nicht sein! Sobald ich in Washington bin werde ich an Sir Narrington

    schreiben damit er mir das Testament und die Überschreibungsurkunden zukommen lassen kann. Wenn nötig werde ich nach

    Richmond gehen um alles weitere vor Ort mit ihm zu besprechen. Ich werde Margaret sagen das sie das Stadthaus in Richmond

    haben kann, undenkbar das sie mit einer solchen Person unter einem Dach leben muss, das Personal das dass Haus verlassen

    will, so das nicht schon geschehen ist, soll sich gleich mitnehmen." sie sah Sam unglücklich an. "Ich habe so vieles geschafft

    in den letzten Jahren von dem ich niemals dachte das ich es könnte, Darrens Erbe lag so lange in meinen Händen, der

    Wiederaufbau der Plantage... doch zum ersten Male weiß ich nicht weiter. Nichts hätte mich so sehr treffen können wie dieser

    Verrat. Ich weiß ich darf es nicht sagen, aber ich wünschste du könntest an meiner Seite sein in dieser Zeit."

  • Charlotte hob den Blick und ihre Augen waren ernst und dunkel. "Ich weiß Geliebter, ich weiß es doch!" sagte

    sie und steichelte ihm sanft über die Wange ebenso leise wir er zuvor sagte sie...

  • "Ich wünsche ihnen ebenfalls alles Gute!" Charlotte sah Colonel Sullivan nach als diese in der Menge verschwand.

    Schließlich nahm sie auf der Bank neben Sam platz und sah ihn lange an. Ihre Stimme zitterte unmerklich als sie

    zu sprechen begann. "Ich wollte eigentlich nicht hierher kommen Sam, ich wußte nicht ob ich es ertragen kann... diese

    Abschiede... es ist als würde jedes Mal ein Teil von mir sterben wenn du gehst..." sie blickte auf ihre Hände und

    versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.

  • Charlotte rang einen Augenblick um Fassung. Der Vormittag hatte ihr einiges an Kraft abverlangt und sie fühlte

    sich müde und zerbrechlich. Sie sah zu Sam auf "Sei nicht böse mein Herz, ich wollte mich noch einmal verabschieden,

    dich noch einmal kurz sehen..." sagte sie leise. "Aber ich störe dich, wenn es dir Recht ist, dann werde ich warten

    bis du dein Gespräch mit Colonel Sullivan beendet hast."

  • Charlotte betrat den Bahnsteig und hielt kurz inne um sich zu orientieren. In ihrem dunklen Mantel, fiehl sie im

    Durcheinander auf dem Bahnsteig kaum auf. Captain Grant war so freundlich gewesen sie für eine kurze Zeit freizustellen

    so das sie sich noch von General Mc Allister verabschieden konnte. John hatte sie auf Captain Grants Befehl hin begleitet.

    Er hatte die Pferde vor dem Bahnhof angebunden und trat nun leise hinter sie. Er berührte sie sanft am Rücken, wie um sie

    wissen zu lassen das er bei ihr war. Sie war froh ihn bei sich zu wissen auch wenn es ihr lieber gewesen wäre er hätte

    ihren Verlobten begleitet. Sie seufzte und sah sich zögernd um dann gab sie sich einen Ruck mischte sich unter die eilig

    hin und herlaufenden Soldaten. In einiger Entfehrnung konnte sie endlich die breiten Schultern des Generas ausmachen, er

    saß auf einer der Bänke und unterhielt sich allem anschein nach mit Colonel Sullivan. Befangen wie immer wenn sie das Gefühl

    hatte ihn bei der Arbeit zu stören ging sie auf die beiden zu und blieb kurz vor den beiden abwartend stehen.

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Captain
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