Charlotte sah Miss Roquefort an und nickte. "Nun, mein Gepäck befindet sich bereits im Vorraum, Mr. O`Boyel war so freundlich es eben herunterzubringen." Sie blickte hinüber zu Rachel und ihrem Mann und ein kurzes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. "Werden sie und Miss McRae ebenfalls zu dieser Stunde abreisen?" sie sah Mrs. Foster fragend an, das Gepäck der beiden Damen stand bereits vor dem Haus, doch ausser der Kutsche mit der die Gouverneursgattin reisen würde stand keine weitere bereit. "Falls nicht, so könnten wir nachdem Mrs. Carrigan abgereist ist vielleicht noch ein wenig ins Haus gehen und unsere Unterhaltung dort fortsetzen bis die Damen aufbrechen oder Kaptain Grant den Abreisebefehl gibt?" Charlotte versuchte ein Zittern zu unterdrücken, die Kälte kroch nach dem scharfen Ritt nun wieder in ihre Glieder, ausserdem fühlte sie einen leisen Schwindel. "Ich befürchte, das ich etwas essen sollte bevor wir aufbrechen," sagte sie und warf Claudine einen entschuldigenden Blick zu. " Ich bin heute Morgen nicht dazu gekommen zu Frühstücken..." sie verspührte keinerlei Hunger, doch Kaptain Grant würde es sicher wenig schätzen wenn sie kurz vor der Abreise umfallen würde.
Charlotte hatte den beiden Frauen, die wohl unterschiedlicher nicht hätten sein können, schweigend zugehört. Kurz dachte sie an ihre Schwester, waren Margaret und sie nicht ebenso unterschiedlich wie Mrs. Foster und Miss MacRae? Der Gedanke an Margaret versetzte ihr einen Stich und sie beeilte sich den Worten von Miss Foster wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen. Sie sah den Schatten der sich über Ann-Maries Gesicht legte und fragte sich still an was die junge Frau wohl gerade dachte. Sie kannte die Fosters seit nunmehr zwei Jahren, seit sie damals nach Laredo gekommen war… Viel war in diesen zwei Jahren geschehen und einiges davon hatten sie zusammen durch gestanden. Sie wusste dass sich hinter dem sanften Wesen von Mrs. Foster eine starke und tüchtige junge Frau verbarg. „Ja, sie haben Recht Mrs. Foster, wir hatten tatsächlich Glück das wir bisher immer wieder auf die Füße gefallen sind, und sie Miss MacRae haben Recht wenn sie ihre Cousine für ihre aufopferungsvolle Hilfe und Führsorge loben! Die Wenigsten denken derart selbstlos wie sie in solch schweren Zeiten!“ Wieder schweiften ihre Gedanken ab. Ich habe meine eigenen Kontakte, und stecke zwar nicht voller Manieren, aber immerhin voller Ressourcen ungewöhnlicher Natur… Die Worte der jungen Schottin hallten in ihrem Kopf nach. Für einen Augenblick sah sie ein paar blauer Augen vor sich. Ihre Gedanken wurden unterbrochen als Claudine Roquefort zu der kleinen Gruppe trat um Mrs. Foster einen Brief zu übergeben. Sie grüßte die junge Frau freundlich und wartete dann bis sie ihr Gespräch mit Mrs. Foster beendet hatte. „Mrs. Roquefort, ich war gerade auf der Suche nach ihnen als diese beiden Damen so freundlich waren mir mitzuteilen das sie sich kurz zurück gezogen hätten!“ sagte sie halb entschuldigend da der Aufenthalt am Bahnhof länger gedauert hatte als geplant. „Ich hoffe ich habe sie nicht zu lange warten lassen? Gibt es Anweisungen? Kann ich noch irgendetwas tun bevor wir abreisen?“
„Redaktion? Sie schreiben für eine Zeitung?“ Charlotte sah die junge Frau ihr gegenüber mit einer Mischung aus Unglauben und ernsthaftem Interesse an. Das Miss MacRae eine außergewöhnliche Frau sein musste war ihr bereits während ihrer Unterhaltung am gestrigen Abend aufgefallen. Charlotte Lacy hielt sich grundsätzlich nicht für konservativ, sie hatte die Plantage ihrer Eltern während des Krieges unterstützt und nach dem Krieg einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wiederaufbau derselben geleistet. Sie hatte die Geschäfte ihres verstorbenen Mannes erfolgreich weitergeführt und ganz nebenbei die Pflichten erfüllt die von ihr als Dame der feinen New Yorker Gesellschaft erwartet wurden, aber eine Frau die für eine Zeitung schrieb? Ungläubig schüttelte sie den Kopf dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Man sollte doch meinen das mehr in uns steckt als die meisten erwarten, nicht war? Sie reiten im Herrensattel, sie schreiben... ich schätze an Emanzipation sind sie uns um längen voraus!?" Charlotte fragte sich ob ein solches Leben nicht einsam machte. Sie selbst hatte sich nach dem Tod ihres Mannes oft sehr einsam gefühlt. Sie hatte es genossen ihr eigener Herr zu sein, aber sie hatte sich einsam gefühlt. Sie hatte nie wieder ans Heiraten gedacht weil sie Darren nicht hatte vergessen können, bis, ja, bis ein gewisser General auf der Bildfläche erschienen war. „Ich hoffe sehr dass sich unsere Wege noch einmal kreuzen Miss MacRae. Vielleicht werden wir dann ein wenig mehr Zeit haben um uns zu unterhalten!“ Sie sah die junge Schottin einen Augenblick aufmerksam an „Was ihre Briefe angeht… ich bin mir nicht sicher ob ich ihnen da behilflich sein kann… ich könnte mich anbieten bei Captain Grant nachzufragen, in aller Diskretion versteht sich…“
Charlotte verabschiedete sich herzlich von Mrs. Carrigan. Es tat ihr Leid das ihre Wege sich schon wieder trennten, gerade jetzt wo Rachel in anderen Umständen war, wäre sie der jungen Frau gerne eine Stütze gewesen. Für die wenigen Minuten die die beiden Frauen miteinander sprachen kehrte Wärme in Charlottes Augen zurück. Charlotte sah der Gouverneursgattin nach als diese zu ihrer Kutsche ging, ein weiterer Abschied der ihr das Herz schwer machte. Miss MacRae riss sie aus ihren unerfreulichen Gedanken als sie sie ansprach. Richtig, sie hatte sich soeben nach Miss Roquefort und Captain Grant erkundigt. "Es ist sehr freundlich dass sie mich davor bewahren Miss Roquefort in ihrer Korrespondenz zu stören Miss MacRae, ich denke in diesem Falle werde ich es vorziehen hier unten auf sie zu warten! Laut Captain Grant wird das Medical Department um 18.00 Uhr aufbrechen, wir haben also noch ein wenig Zeit...!" Ihre Koffer standen bereits gepackt in ihrem Zimmer, John würde sie später herunter tragen. Sie sah die junge Schottin interessiert an, das vage Bild einer jungen Frau die mit offenen Haaren und ohne Sattel über eine grüne Ebenen ritt tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Sie verscheuchte den Gedanken aus ihrem Kopf. "Wohin wird ihr Weg sie führen Miss MacRae, werden sie ihre Cousine begleiten?" Ihr Blick wurde von Mr. Carrigan abgelenkt der soeben von seinem Pferd gestiegen war und nun seine junge Frau in den Armen hielt, wandte sich dann aber als sie es bemerkte wieder der dunkelhaarigen Frau ihr gegenüber zu.
Ihre Wangen glühten, sowohl von der Kälte als auch von dem scharfen Ritt. In nicht weniger langsamer Gangart als am Bahnhof bog Charlottes Wallach auf den Vorplatz ein, dicht gefolgt von Johns Rappen. Das Hinterteil des Pferdes berührte fast den Boden als sie es aus vollem Lauf zum stehen brachte. Ohne auf Johns Hilfe zu warten glitt sie aus dem Sattel und warf dem dampfenden Pferd die Zügel über den Hals. Der Ritt hatte ihr Zeit verschafft, Zeit um die Trauer um ihre Eltern und den Abschied von Sam tief in ihrem Inneren zu verbergen, Zeit um ihren verletzten Stolz und die Wut über die Unverfrorenheit ihres Bruders, nein, Unverfrorenheit konnte man dies eigentlich nicht nennen, Hinterlist... Verrat... ihr fiel kein treffendes Wort dafür ein, hinter einer Fassade aus Gleichgültigkeit zu verstecken. Doch es gab noch etwas anderes, ein Gefühl das sich seit heute Morgen, seit sie den Brief gelesen hatte, wieder und immer wieder, langsam in ihr Herz geschlichen hatte, ein Gefühl das mit einer gewissen Kälte daherkam und sie befremdete. Hass. Hass und das sichere Wissen darum, dass sie George, in so fern sie es in der Hand hatte, bezahlen lassen würde für das was er getan hatte... Sie übergab ihr Pferd an John, sie lächelte, doch das Lächeln erreichte ihre Augen nicht. "Sei so lieb, bring sie zurück und entrichte meinen Dank!" Sie sah ihm nach als er ging, heimlich dankte sie Sam für seine Entscheidung ihn bei ihr zu lassen. Einen Augenblick noch blieb sie stehen, versuchte zu vergessen dass sie vor wenigen Stunden noch getanzt hatten, das vor wenigen Stunden die Welt noch in Ordnung gewesen war, dann trat sie zu den Damen die vor dem Haus standen und begrüßte diese höflich. "Mrs. Foster, Miss MacRae, kann mir eine der Damen vielleicht sagen wo ich Miss Roquefort oder Captain Grant finde?"
Als die Dampflok sich schnaubend in Bewegung setzte hob Charlotte die Hand und winkte Sam ein letztes Mal zu. Noch lange nachdem sie den General schon nicht mehr sehen konnte stand sie am Gleis und sah dem Zug hinterher der langsam in der Ferne immer kleiner wurde. Mit dem Ausfahren der Züge war es schlagartig ruhig auf den Bahnsteigen geworden. Charlotte sah sich um und fröstelte, der Abschied von Sam hatte sie die Kälte für einen Augenblick vergessen lassen, erst jetzt wo er fort war wurde ihr bewusst das sie fror. Ein letztes Mal blickte sie in die Richtung in die der Zug verschwunden war und seufzte. Wie lange würde es dauern bis sie sich diesmal wieder sahen? Sie blickte John an, ihre Stimme klang ruhig als sie sprach. "Ich denke es wäre das Beste wir reiten zurück zum Gasthof, es gibt mit Sicherheit noch einiges zu tun bis wir aufbrechen!" Gemeinsam verließen sie das Bahnhofsgebäude und gingen zurück zu den Pferden. Charlotte ließ sich von John in den Sattel helfen und trieb ihr Pferd fast augenblicklich zum Galopp.
Charlotte stand noch immer am gleichen Fleck an dem Sam sie eben verlassen hatte. Mit den Augen folgte sie dem General der den Bahnsteig hinunter polterte und nun lautstark seine Männer antrieb. Kurz sah sie hinüber zu John und ihre Blicke trafen sich, unvermittelt breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. John schlenderte zu ihr hinüber und bot ihr seinen Arm. Sie kannten sich lange genug um sich auch ohne Worte zu verstehen. Gemeinsam warteten sie darauf das Sam einsteigen und der Zug sich in Bewegung setzen würde...
Charlotte vergaß die Blicke der Männer im selben Augenblick in dem Sam sie in ihre Arme zog. Der Bahnsteig, die dampfenden Schornsteine der Lokomotiven, die Wagen und die Menschen die darin saßen verblassten. Ihre Hände ruhten auf seiner Brust, sie konnte seinen Herzschlag spüren, ruhig und stark, so wie er selbst. Ganz still stand sie in seinen Armen, so als hätte sie Angst den Zauber des Augenblicks zu zerstören. Für eine kleine Ewigkeit berührten sich ihre Lippen und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab während sie sich küssten. Als Sam sich von ihr löste trat sie einen winzigen Schritt vor ihm zurück, gerade weit genug um ihn ansehen zu können. Ihre Augen schienen ruhig und klar. Sanft berührte sie ein letztes Mal die Hand an ihrer Wange. "Auf bald mein Herz, möge Gott dich schützen...!"
Charlotte erhob sich ebenfalls. Sie drückte Sams Hände für einen Augenblick fest an ihr Herz. "Achte gut auf dich Geliebter, meine Gedanken und Gebete werden bei dir sein!" Sie nestelte kurz an ihrer Tasche und drückte Sam schließlich ein kleines, silbernes Päckchen in die Hand. "Ich wollte es dir schon die ganze Zeit geben, aber in dem ganzen Durcheinander hätte ich es fast vergessen..." sie sah ihn unsicher an. Sie hätte ihn so gerne noch einmal geküsst, doch die Männer die aus den Waggons herüber sahen hielten sie davon ab.
Charlotte nahm das Päckchen entgegen und sah Sam fragend an. "Kennt Colonel Sullivan Lizzy denn?" sie wog das Päckchen kurz in der Hand und sah sich um "John, wärest du wohl so freundlich? Nicht das ich es am Ende liegen lasse!" John nahm ihr das Päckchen ab und zog sich taktvoll wieder zurück. Als Sam ihr den Orden an den Mantel steckte spürte Charlotte einen Kloß in ihrem Hals. Traurig sah sie Sam an doch sie weinte nicht. "Nun ist es also soweit, nicht war?" vorsichtig berührte sie den Orden an ihrer Brust.
Charlottes Augen waren voller Wärme als sie ihn ansah. "Ich schätze diesen Wunsch kann ich dir leicht erfüllen" sagte sie lächelnd und nahm nun wieder seine Hand in die ihre. "Ich bin froh das ich doch noch gekommen bin um mich zu verabschieden. Ich danke dir für deine Liebe Sam und für dein Vertrauen, es tut gut zu wissen das du für mich da bist wenn ich dich brauche!" Das Gespräch mit ihm hatte sie nicht über den Verlust ihrer Eltern hinweg getröstet, wie sollte es auch, es hatte sie den Verrat ihres Bruders nicht vergessen lassen, und doch fühlte sie sich ruhiger und weniger einsam. So war es immer wenn Sam in ihrer Nähe war, ein Teil dieser Wärem würde verschwinden in dem Augenblick in dem er den Zug bestieg, das wusste sie denn sie hatte ihn schon viele Male zuvor gehen lassen. Kurz war sie versucht dieser impertinenten Person und ihrem mißratenen Bruder die Plantage kampflos zu überlassen und einfach mit Sam in den Zug zu steigen. "Ich werde erledigen was ich zu erledigen habe und dir nachfolgen so schnell ich kann" der Kampf in ihrem inneren war für Sam deutlich zu sehen, auch wenn sie sich Mühe gab ihre Gefühle vor ihm zu verbergen, sie wollte den Abschied nicht noch schmerzlicher machen als er ohnehin schon war...
Charlotte sah ihren Verlobten einen Augenblick lang fragend an. Dann blitze so etwas wie Verstehen in ihren Augen auf. "Was meine Tätigkeit an Krankenschwester angeht mein Lieber, so denke ich sind wir uns einig darüber das es niemals ums Geld ging!" ihr Ton war bissig und sie funkelte ihn böse an. Für einen Augenblick schwieg sie, dann fuhr sie in versöhnlicherem Ton fort "Es tut mir Leid Sam, ich..." sie geriet ins stocken, schließlich zuckte sie resigniert mit den Schultern. "Es wird so sein wie du es wünschst, nach unserer Hochzeit wird der Vertrag annuliert, ich werde vorausgesetzt Captain Grant akzeptiert es, freiwillig und unbezahlt im Lazarett aushelfen so lange... bis der Krieg vorbei ist oder..." sie sah ihn lange an, "... du mich wegschickts! Darum geht es doch Geliebter, nicht war?"
Charlotte strahlte Sam an. "Ich werde mit dir frühstücken wann immer es deine Zeit erlaubt General!" Sam konnte ihr ansehen wie sehr sie sich über seine Worte freute. "Ich kann es kaum erwarten wieder bei dir zu sein!" sie sah den Soldaten nach die soeben passiert hatten. Sie hatte sich noch immer nicht an das Bild von Schwarzen in Uniform gewöhnt, innerlich zuckte sie mit den Schultern, manche Dinge brauchten eben Zeit. Sie wandte ihren Blick wieder Sam zu "Etwas mehr als ein halbes Jahr," wiederholte sie seine Worte und lächelte "ich kann es immer noch nicht so recht glauben, es ist wie ein schöner Traum!" sie nahm seine Hände und küsste sie. "Ich werde dir eine gute Ehefrau sein Sam, ich verspreche es dir!"
"Ich werde Haltung bewahren, das verspreche ich dir, keine weiteren Gefühlsausbrüche in der Öffentlichkeit!" ihr Gefühlsausbruch heute Morgen war ihr unangenehm und sie wusste das es Sam genau so ging. "Ich werde mich bei Captain Grant und den Anderen entschuldigen sobald sich eine Gelegenheit dazu ergibt!" Sie schwieg für einen Moment, Sams letzte Worte gingen ihr durch den Kopf. Charlotte dachte an den letzten Abend... die letzte Nacht... ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, sanft drückte sie Sams Hand. "Es wäre zu schön mit dir zu gehen, es gibt nichts was ich mir mehr wünschen würde..." sie sah in fragend an und für einen Augenblick sah er so etwas wie Hoffnung in ihren Augen. "Ich schätze du denkst nicht ernsthaft darüber nach, nicht war?"
Charlotte atmete tief durch und nickte. "Ich habe solche Angst davor ihm zu begegnen Sam, was wenn er noch in Virginia ist?" sie senkte den Kopf als sie weiter sprach "Es ist das erste mal das ich glaube zu verstehen für was eure Beichte gut ist... ich habe Angst vor mir selbst Sam, vor den Gedanken in meinem Kopf! Er ist mein Bruder und ich habe ihm alles gegeben was ich konnte, wie nur konnte er all das mit Füssen treten?" wieder stiegen ihr Tränen in die Augen doch sie schüttelte wütend den Kopf. "Was auch immer passieren wird Sam, es wird die Sache nur wert sein wenn du nicht dabei zu schaden kommst. Lass also nicht zu das er oder irgendjemand anders dich mir nimmt!" sie zögerte kurz bevor sie weiter sprach. "Denk an meine Worte von eben und tue was du tun musst Samuel Francis Mc Allister, ich werde diese Entscheidung mit dir tragen...!" ihre Stimme und ihre Augen waren kalt als sie es sagte.
"Das ist ein schönes Versprechen Sam, ich werde daran denken wann immer mir das Herz schwer wird!" Für einen Augenblick huschte Schmerz über ihr Gesicht als der General ihr Zuhaus erwähnte aber sie hatte sich sofort wieder unter Kontrolle. "Ich werde tun was ich kann Sam, aber viel wird das nicht sein! Sobald ich in Washington bin werde ich an Sir Narrington schreiben damit er mir das Testament und die Überschreibungsurkunden zukommen lassen kann. Wenn nötig werde ich nach Richmond gehen um alles weitere vor Ort mit ihm zu besprechen. Ich werde Margaret sagen das sie das Stadthaus in Richmond haben kann, undenkbar das sie mit einer solchen Person unter einem Dach leben muss, das Personal das dass Haus verlassen will, so das nicht schon geschehen ist, soll sich gleich mitnehmen." sie sah Sam unglücklich an. "Ich habe so vieles geschafft in den letzten Jahren von dem ich niemals dachte das ich es könnte, Darrens Erbe lag so lange in meinen Händen, der Wiederaufbau der Plantage... doch zum ersten Male weiß ich nicht weiter. Nichts hätte mich so sehr treffen können wie dieser Verrat. Ich weiß ich darf es nicht sagen, aber ich wünschste du könntest an meiner Seite sein in dieser Zeit."
Charlotte hob den Blick und ihre Augen waren ernst und dunkel. "Ich weiß Geliebter, ich weiß es doch!" sagte sie und steichelte ihm sanft über die Wange ebenso leise wir er zuvor sagte sie...
"Ich wünsche ihnen ebenfalls alles Gute!" Charlotte sah Colonel Sullivan nach als diese in der Menge verschwand. Schließlich nahm sie auf der Bank neben Sam platz und sah ihn lange an. Ihre Stimme zitterte unmerklich als sie zu sprechen begann. "Ich wollte eigentlich nicht hierher kommen Sam, ich wußte nicht ob ich es ertragen kann... diese Abschiede... es ist als würde jedes Mal ein Teil von mir sterben wenn du gehst..." sie blickte auf ihre Hände und versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
Charlotte rang einen Augenblick um Fassung. Der Vormittag hatte ihr einiges an Kraft abverlangt und sie fühlte sich müde und zerbrechlich. Sie sah zu Sam auf "Sei nicht böse mein Herz, ich wollte mich noch einmal verabschieden, dich noch einmal kurz sehen..." sagte sie leise. "Aber ich störe dich, wenn es dir Recht ist, dann werde ich warten bis du dein Gespräch mit Colonel Sullivan beendet hast."
Charlotte betrat den Bahnsteig und hielt kurz inne um sich zu orientieren. In ihrem dunklen Mantel, fiehl sie im Durcheinander auf dem Bahnsteig kaum auf. Captain Grant war so freundlich gewesen sie für eine kurze Zeit freizustellen so das sie sich noch von General Mc Allister verabschieden konnte. John hatte sie auf Captain Grants Befehl hin begleitet. Er hatte die Pferde vor dem Bahnhof angebunden und trat nun leise hinter sie. Er berührte sie sanft am Rücken, wie um sie wissen zu lassen das er bei ihr war. Sie war froh ihn bei sich zu wissen auch wenn es ihr lieber gewesen wäre er hätte ihren Verlobten begleitet. Sie seufzte und sah sich zögernd um dann gab sie sich einen Ruck mischte sich unter die eilig hin und herlaufenden Soldaten. In einiger Entfehrnung konnte sie endlich die breiten Schultern des Generas ausmachen, er saß auf einer der Bänke und unterhielt sich allem anschein nach mit Colonel Sullivan. Befangen wie immer wenn sie das Gefühl hatte ihn bei der Arbeit zu stören ging sie auf die beiden zu und blieb kurz vor den beiden abwartend stehen.
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