„Ja genau die, sie ist als Freiwillige Krankenschwester hier, wobei ich mich fragte warum sie gerade hier ist und nicht an der Front, wo wir einen Mangel an solchen haben. Naja aber wer bin ich, die Wünsche des Colonels in Frage zu stellen?“ er grinste frech.
„Wo wir gerade bei Thema sind, wie geht es den Herren Higgins und McAllister?“
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
Wes lächelte "Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Gepäck auf jeden Fall schon Quartier bezogen hat. Und sich die Dame schon mit dem Steward und dem General unterhalten hat, ich glaube Ihre Anwesenheit ist damit wohl kein Geheimnis mehr."
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
Lizzy hatte dem Wortwechsel der Beiden gelauscht und war erleichtert, dass es sich anscheinend um eine positive Nachricht handelte, dass Miss Higginbottom sich hier eingefunden hatte.
Sie lächelte Charlotte an, froh, dass es dieser ebenso erging wie ihr und antwortete:
„Verrückt. Oh ja, und wie verrückt sie sind. Und zwar im eigentlichen und ursprünglichen Sinne, Miss Lacy. Ihre Wahrnehmung ist, seitdem sie so viel erlebt haben, verrückt, nicht mehr am ursprünglichen Fleck, wenn Sie verstehen was ich damit sagen will? Alle unsere Ideen sind anders, unsere Träume sind einfacher, unsere Vorstellungen von einem Leben haben sich gewandelt mit den Ereignissen der letzten Jahre. Dies alles ist ein wenig verrückt. Also vom ursprünglichen Platz auf eine neue Einfachheit reduziert, verrückt also.
Und wenn Sie mich fragen, dann bin ich ebenso verrückt wie Sie, denn ich bin lieber hier mit Ihnen in der Küche eines Fort, anstatt dass ich es mir in Washington gut gehen lasse…“
--------------------------------------- Gott schließt nie eine Tür, ohne eine andere zu öffnen. (Irisches Sprichwort)
Lizzy sah Charlotte verblüfft an. Dann begann sie zu lächeln. Charlotte war ihr in den vergangenen Wochen wirklich ans Herz gewachsen und hatte ihr die Schwestern ersetzt, die sie über alle Maßen vermisste. Und wieder einmal bedauerte Lizzy, dass sie Charlotte unter solchen Umständen hatte kennen gelernt. Früher... Nein. Heute, dachte sie entschlossen. Hier und jetzt.
"Nun, Miss Lacy, ich bin Irin. Selbstverständlich habe ich Whiskey in der Küche."
Lizzy stand auf und ging zu einem Schränkchen, in dem sie die Gewürze aufbewahrte, griff ins das oberste Regal und schob ein paar Dosen zur Seite. Dann holte sie eine geblümte längliche Blechdose aus dem Regal, in der es verdächtig rappelte.
"Und Sie Private vergessen lieber mein Versteck ganz schnell wieder", wandte sie sich über die Schulter an Baker.
Dann holte sie erst zwei, dann ein drittes Glas aus dem Schrank, öffnete die Dose und holte eine gute Flasche Whiskey aus der Dose und füllte die drei Gläser.
"Ich hoffe, dass Sie uns nicht böse sind, dass wir in diesem Fall nicht mit Ihnen trinken, Mr. Baker."
Lizzy reichte Baker eines der Gläser, dann drehte sie sich zu Charlotte.
"Mein Name ist Elisabeth, aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich diesen Namen schon sehr lange nicht mehr benutzt. Nennen Sie mich doch bitte Lizzy."
--------------------------------------- Gott schließt nie eine Tür, ohne eine andere zu öffnen. (Irisches Sprichwort)
Lizzy ergriff das andere Glas und sagte zunächst mit einem kleinen Zittern, dann mit fester Stimme:
"Möge Gott geben, dass wir in schlimmen Zeiten wie wir sie nun erleben, immer wieder Momente der Freude erfahren und wir niemals aufgeben werden. Darauf, dass alles eines Tages wieder gut wird. Bald. So Gott will.
Und auf uns ... Charlotte."
--------------------------------------- Gott schließt nie eine Tür, ohne eine andere zu öffnen. (Irisches Sprichwort)
"Das tun wir bereits, sonst wären wir hier nicht hier."
Lizzy lächelte und setzte sich wieder an den Tisch.
"So, meine liebe Charlotte, jetzt sollten wir aber wieder gesellig sein und unseren Gast nicht mehr vernachlässigen. Seien Sie doch bitte so lieb und reichen Mr. Baker die Sahne zu seinem Pflaumenkuchen herüber."
--------------------------------------- Gott schließt nie eine Tür, ohne eine andere zu öffnen. (Irisches Sprichwort)