"Erlaubnis erteilt", erwiderte Franklin freundlich. "Aber da war doch noch...SERGEANT-MAJOR...woran sollten sie mich nochmal erinnern", rief er dann in den Vorraum und nur Sekunden später stand der alte Soldat im Türrahmen.
"Captain Scott, General!", war die knappe Antwort.
"Ahh...richtig. Danke Sergeant-Major.", meinte er dann mit einem Nicken.
"Captain Vincent Scott, den sie ja bereits kennen, hat Verwandte ganz in der Nähe ihres Heimatortes. Er wird sie enbenfalls begleiten, wenns ihnen recht ist. Er kommt heute Nacht mit dem Zug aus Mason", endete er und stelle 2 Gläser auf dn Tisch die er mit Whisky füllte.
Lt. General Franklin Stafford - Commander in Chief - CS Army
"Ach was...wo denken sie hin. Sie würden immer wiederkommen, selbst auf dem Zahnfleisch würden sie hierher kriechen um ein Kommando zu übernehmen", scherzte Franklin und prostete Sam zu.
"Mein Familie?...nun die habe ich nicht mehr. Meine Verwandten sind alle im Laufe der Zeit verstorben und eine eigene Familie habe ich nie gegründet. Entweder die Armee oder eine Familie war bis her mein Motto. Nun, vielleicht habe ich auch noch nicht die richtige Frau gefunden, denn ausser meiner militärischen Laufbahn habe ich nicht viel vorzuweisen. Mein Vater war Sheriff und meine Mutter hatte als Näherin ein weing dazuverdient. Alles keine guten Grundlagen für einen Schwiegersohn", meinte und verzog leicht das Gesicht.
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"Ich habe meine Familie noch in Virginia... Meine Schwestern, meine Eltern...und meinen Bruder in New York... wobei er für seinen Teil keinen Bruder mehr hat..." sagte Sam nachdenklich
"Meine Frau und Tochter sind in Fredericksbrug ums Leben gekommen..." fuhr er fort
Dann sah er den General an.
"Nun, Sir, jetzt sind Sie General der konföderierten Streitkräfte, das nenne ich eine ausgezeichnete Grundlage für einen Schwiegersohn." sagte er freundlich lächelnd
"Ich für meinen Teil überlege ernsthaft einen Neuanfang zu wagen... aber dazu fehlt mir noch die Frau." sagte er lächelnd
Franklin nickte zunächst mitfühlend, lachte aber dann kurz auf. "Ja, ich bin General, aber es ist ja nun nicht wirklich so, dass konföderierte Generäle hoch im Kurs stehen...und zusätzlich ist mir zu Ohren gekommen, dass die Soldlieferungen zur Zeit etwas knapp sind und andere unschöne Kleinigkeiten fallen auch ins Gewicht. Ich denke ich muß noch ein Weilchen warten.
...aber sie? Ich dachte die junge Dame mit der sie auf dem Ball gesehen wurden wäre ihre Auserwählte. Sie müssen entschuldigen Sam, aber unsere Welt ist im Moment recht klein", erwiderte er dann.
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"Nun...also... naja... Charlotte ist eine Freundin, Sir. Zugegeben....sie ist sehr hübsch und nett und ich verbringe gerne Zeit mit ihr, sofern mein Dienst es zuläßt.... aber..." Sam überlegte
Er wirkte wie ein Schuljunge, ähnlich wie damals auf der veranda bei Peter.
"Da ist gewiß nicht mehr, Sir... als Freundschaft... denke ich..." sagte Sam unsicher
Er trank einen Schluck.
"Ich... ich habe es mir noch nicht gestattet in diese Richtung zu denken... ich kann einer Frau derzeit keine Sicherheit bieten... keine finanzielle Absicherung und keine Garantie, daß ich das nächste JAhr überlebe.... aber der Traum wieder eine Familie zu haben... den habe ich halt, verstehen Sie, Sir?" fragte Sam
Franklin schmunzelte. "Ich verstehe sie sehr gut, Sam. Wie ich ihnen ja gerade gesagt habe denke ich ähnlich, aber sie haben doch ein Heim in Virginia, dass sie ihr Eigen nennen. Denken sie gut darüber nach...aber ich bin sicher, das werden sie....aber nicht zu lange, denn sonst sind sie schnell ein alter General, den keine mehr will", bemerkte er dann mit einem Grinsen und nahm auch einen Schluck.
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"General werde ich wohl nie. Wenn alles immer so einfach wäre, Sir... Aber so Gott will überleben wir diesen Krieg und verbringen unsere letzten Jahre im Frieden und von Menschen umgeben die wir lieben und die uns lieben... " sagte Sam
"Darf ich fragen, Sir, was Sie machen werden, wenn der Krieg vorbei ist ? Haben Sie sich das mal überlegt ?" fragte er
"Hmm...gute Frage. Ich hatte damals auf Anraten meines Vaters Rechtswisseschaften studiert. Vielleicht quittiere ich ja den Militärdienst und eröffne eine Kanzlei oder versuche als Richter unterzukommen, aber das kann ich ihnen beim besten Willen noch nicht sagen. Wissen sie Sam, die Sache ist, dass ich gerne Soldat bin, mit allen Schwierigkleiten die das mit sich bringt. Ich bin nicht sonderlich gesellig und große Gesellschaften sind mir zuwider. Ich mag keine Feste und keinen Tanz. Wenn ich Freizeit hätte würde ich zur Jagd gehen oder...so seltsam es klingt...vielleicht einfach nur die Ruhe beim Angeln genießen", erklärte er nachdenklich. "Ich ziehe ein gutes Buch jedem Konzerthaus vor...hmmm...nein, ich denke ich werde aller Wahrscheinlickeit nach Soldat bleiben, wenn man mich noch braucht...aber ganz davon ab gibt es zur Zeit keinen richtigen Krieg zu führen und die einzige Schlacht die es im Moment zu schlagen gilt, ist die gegen unsere eigenen Ungeduld und gegen die Ungewissheit was werden wird", endete er und schaute noch nachdenklicher drein.
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"Wir sind zu lange Soldaten, als daß wir noch etwas anderes machen könnten.... Ich habe nie etwas anderes gelernt... Schauen wir was die Zukunft bringt."
Sam holte Zigarillos hervor und bot dem General einen an.
"Wenn Sie mich fragen, Sir, werden allerdings die nächsten 1-2 Jahre eine Entscheidung bringen...zum Guten oder zum Schlechten... egal was wird, Sir, seinen Sie sicher, daß mein 13. und ich an Ihrer Seite stehen werden....auch wenn wir die Einzigen sind." sagte Sam ehrlich und entschlossen
"Wenn es sich ergibt, Sir, wäre es mir eine Ehre mit ihnen zusammen auf die Jagd zu gehen." fuhr er freundlich fort
"Das wird sich bestimmt einrichten lassen", meinte Franklin freundlich. "Aber jetzt sollten sie sich ausruhen und ihre Reise vorbereiten...ah, ehe ich es vergesse. In 2 Tagen werde ich unsere Bürger darüber informieren, dass wir eine neue zivile Regierung wählen werden, wie ich es Morgan Freemantle versprochen habe. Geeignete Kandidaten können bis Mitte November vorgeschlagen werden und im Januar sind dann die Wahlen. Ich weiß zwar noch nicht wie wir das genau anfassen sollen, aber es wird schon klappen", erklärte er noch
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"Sir... Es sind noch nicht alle Leute hier... wir haben den Ausnahmezustand... Ein Präsident würde automatisch Oberbefehlshaber der Streitkräfte und es gibt niemanden der über ausreichend Erfahrung verfügt uns in diesen schweren Zeiten zu führen... Außer Sie stellen sich zur Wahl, Sir." sagte Sam
Er hatte Bedenken, wie vermutlich auch Stafford.
"Aber ich verstehe Ihre Entscheidung und werde sie unterstützen." fügte er hinzu
"Das ist gut...", erwiderte Franklin. "...aber vielleicht haben sie recht. Denn ich werde mich garantiert nicht zur Wahl stellen, ganz davon ab, dass ich ein grausiger Politiker wäre. Wir werden die Frist einfach um einen Monat verlängern. Vorstellung der Kandidaten bis Mitte Dezember und die Wahlen dann Ende Februar, Anfang März.", schwenkte er dann um und schaute Sam nachdenklich an.
Lt. General Franklin Stafford - Commander in Chief - CS Army
"Ich denke das wird besser sein, Sir. Die Leute müssen wissen wen sie wählen... wenn wir alles über´s Knie brechen, wer weiß was für eine Regierung wir dann aufstellen?"
Sam sah Stafford an und bemerkte den nachdenklichen Ausdruck des Generals.
Franklin sah etwas irritiert auf. "Sie? Nein...die Situation ist nur skurril. Wir wählen eine Regierung in einem Land, das nicht mehr das unsere ist und in dem wir uns jetzt im Exil befinden, gerade als wir alle gedacht hatten wir hätten es geschafft. Doch wir werden uns zurückholen was uns zusteht. Irgendwann, und ich denke in absehbarer Zeit, wird dieser Diktator unter dem Druck all der Großmächte mit denen er sich angelegt hat brechen. Es muss einfach so sein. So war es bei Napoleon auch. Und dann Sam wird unsere Stunde kommen ihm den Dolch in die Brust zu stoßen", endete er und zum ersten mal war ein unheimliches und entschlossenes Funkeln in seinen Augen zu sehen.
Lt. General Franklin Stafford - Commander in Chief - CS Army