McAllister nimmt den Flachmann entgegen und sieht Mr Peterson freundlich an. "Vielen Dank Sir, sehr nett von Ihnen." Er hebt den Flachmann leicht "Auf die Zukunft die Herrschaften."
Mr. Carrigan fördert mit seinem verletzten Arm mühsam seinen Flachmann aus der Innentasche. "Auf eine friedliche Zukunft!", prostet er dem Captain zu. "Nun dann lassen sie einmal hören, Sir"
McAllister nimmt einen Schluck und reicht die Flasche an Mr Peterson zurück. "Vielen Dank nochmal, Sir." Jetzt wendet er sich wieder dem Gouverneur zu. "Nun, Sir, ich beabsichtige meinen Männern die Möglichkeit zu bieten nach Hause zu gehen... Wenn wir am Rio Grande sind werden sie vor der Wahl stehen, mir weiter zu folgen oder aber zurück nach Virginia zu gehen...Meine bitte lautet daher, Sir, daß Sie durch Ihre Beziehungen dafür sorgen, daß meinen Männern Gerechtigkeit wiederfährt. Es sind gute Jungs und sie dienen zum Teil schon seit Kriegsbeginn mit mir...Sie würden für mich durch Hölle gehen und ich für sie, für jeden Einzelnen....deshalb kann ich sie nur gehen lassen, wenn ich weiß, daß sie nicht als Verbrecher behandelt werden. Sie haben es sich redlich verdient ihre Familien wiederzusehen, ihre Heimat, es sind gute Menschen,Sir, wirklich. Können und würden Sie meinen Jungs helfen, Exzellenz?" Er sieht Mr Carrigan in die Augen. McAllister meint es ernst, das steht fest und die Sorge darüber, was mit seinen Männern passiert sobald sie den Rio Grande übertreten, ist klar in seinen Augen zu lesen.
Mr. Carrigan erwidert fest den Blick des Captains. „Präsident Grant hat den Soldaten die während des Krieges bei den Südstaaten gekämpft haben schon Amnestie gewährt. Ich denke es ist in unser aller Interesse, wenn diese Amnestie auch auf ihre Leute ausgeweitet wird. Des weiteren werde ich dem Präsidenten versichern, dass durch diese Ausweitung auch der Frieden in unserem Land gesichert wird. Es wäre also von nationalem Interesse, wenn wir die Männer, welche zurück zu ihren Familien wollen, schnellstmöglich dorthin zurück kehren lassen. Und zwar ohne dass sie irgendwelche Repressalien erwarten. Ich denke der Präsident wird meinem Vorschlag Gehör schenken.“ Mr. Carrigan blickt kurz zu seiner Frau. „Des weiteren stehe ich als Gentleman in ihrer Schuld. Sie haben durch ihre Taten gezeigt, dass sie ein würdiger Westpoint Absolvent sind. Ich werde also auch persönlich alles dran setzten ihre Männer zu schützen und auch deren Familien. Darauf haben sie mein Wort.“
McAllister´s Gesichtsausdruck ist schwer einzuschätzen. Es sieht fast so aus, als würden seine Augen wässrig werden. Er räuspert sich, steht auf und reicht dem Gouverneur seine Hand. "Exzellenz, Sie stehen nicht in meiner Schuld." seine Stimme klingt leicht zittrig. "Ich stehe in der Ihren...." er räuspert sich wieder.
Nach einer Zeit des Schweigens, es scheitn so als müsse er sich erst fangen oder überwinden, fügt er hinzu: "Ich danke Ihnen... wären wir uns an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit begegnet..." er schweigt..."Danke, Sir." McAllister lächelt freundlich.
Jetzt kam sich Smoky wirklich etwas überflüssig vor. Außerdem überkam ihn so langsam die Müdigkeit und sein Kopf wurde entsprechend schwer. Er stand auf und verbeugte sich höflich vor Mrs. Carrigan:
"Lady, Gentlemen, ich werde mich jetzt auch zurückziehen. Ich wünsche eine geruhsame Nacht."
Dann wandte er sich noch einmal an Captain McAllister: "Ich finde Ihre Entscheidung sehr gut und sollte ich Ihnen in irgendeiner Weise behilflich sein können, zögern Sie nich, mir Bescheid zu geben."
McAllister sieht Mr Peterson freundlich an. "Ich danke Ihnen, Sir. Ruhen Sie sich gut aus, morgen haben wir einen langen Marsch vor uns. Gute Nacht." McAllister verneigt sich leicht.
Mrs Carrigan ist zwar auch totmüde, weigert sich aber schlafen zu gehen. Trotz der Anstrengung waren die letzten Nächte alles andere als erholsam gewesen denn die schrecklichen Erlebnisse ihrer Gefangenschaft hatten sie ständig in ihren Träumen wieder eingeholt. Und so schmiegt sie sich etwas enger an ihren Mann und versucht krampfhaft wachzubleiben.
Mr. Carrigan, der in Gedanken versunken dem Captain zugehört hatte, legt seinen Arm um die Schultern seiner Frau. "Gute Nacht Joe und grüße deine Frau von mir. Du kannst ihr ja noch ausrichten, dass meine Schleife immer noch sitzt." Wieder huscht ein kurzes Lächeln über die Lippen von Mr. Carrigan, welches jedoch gleich wieder verblasst. Er drückt seine Frau etwas fester. "Sie haben recht Captain, es werden noch ein paar harte Tage auf uns zu kommen. Doch das Schlimmste haben wir erst einmal hinter uns. Und was die Frage betrifft, wer in wessen Schuld steht, so denke ich, wird uns die Zukunft noch manche Gelegenheit bieten, diese Debatte weiter zu führen. Sie danken mir ich danke ihnen. Das ist auf jeden Fall besser als auf einander zu schießen."
McAllister lacht. "Da haben Sie recht. Zumal es äußerst bedauerlich wäre Sie erst zum Rio Grande zu eskortieren nur um Sie dann später irgendwann zu erschießen."