Wesley sah den General an, dann nahm er seinen Mut zusammen und sagte:

"Sir, ich werde nun auf Ihren Ratschlag hören. Watum tadeln Sie die Soldaten die sich korrekt verhalten, Sir? Sie sollten die tadeln die eben dies nicht tun."

Er leicht aufgerecht aber sah dem General direkt in die Augen.

"D'acord, gehen sie, aber wie gesagt, schonen sie sisch und das gilt für sie beide meine Herren." Der Vorhang war noch nicht wieder ganz hinter Baker und Mc Allister zugefallen, als sie leise und schwermütig sagte: "On ne sais jamais si le dieu s'interesse a ce q'on veut."

Claudine rieb sich über die Augen und Müdigkeit überkam sie. Sie schwankte zwischen der Entscheidung sich hin zu legen oder sich an die Lösung des Problems mit dem Betäubungsgas zu machen. Entschied sich dann aber erst einmal fürs Aufräumen und begann die benutzen Instrumente zu reinigen und wieder an ihren angestammten Platz zu legen.

Sie kamen vor Sams Büro an und sah Wes an.

"Man sollte niemanden tadeln.... und diese Leute waren Schaulustige, die einen Blick auf einen gebrochenen verwundeten General erhaschen wollten... es sind alles Menschen, Mr Baker. Söhne, BRüder, Väter und Ehemänner... und ich habe nicht die Absicht ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen aufzubauen.... wissen Sie warum? " fragte er

Noch ehe Wes antworten konnte öffnete Sam die Tür zu seinem Büro und trat ein, Wesley folgte ihm und schloß die Tür hinter sich.

"Weil Sie Personen die Ihnen am Herzen liegen nicht in den Tod schicken können und deren Tod nur schwer verkraften, vermute ich Sir."

Wes wartete bis MacAlister ihm einen Stuhl anbot und setzte sich dann nach ihm.

George ging eilig durch den Hauptraum des Forts, er wollte eigentlich noch Sam aufsuchen doch jetzt musste er erst einmal an die frische Luft!
Als er an Lazarett vorbei ging konnte er hinein sehen, Sam war nicht mehr im Behandlungsbereich.

Wesley wollte nur noch eben zum Steward und dann etwas Essen, verdammt hatte er einen Hunger. Als er beim Lazarettbereich ankam sah er vorsichtig hinter den Vorhang und sagte: "Hallo Steward, sind Sie hier?"

Claudine stand gerade an einem der hinteren Tische, als Private Baker hereinschaute. Sie drehte sich zu ihm um: "Oui, einen Augenblick, isch habe sofort Zeit für sie. Kommen sie ruhisch herein und setzen sie sich auf einen der Stühle.", sie zeigte mit der Hand auf zwei Stühle, die in der Nähe des Behandlungstisches standen. Dann drehte sie sich um und räumte einige Flaschen weg.

Wesley sah sie an, nickte und nahm Platz.

Während Claudine noch ein zwei Dinge zurecht rückte fragte sie Baker beiläufig. "Und wie geht es ihnen Private Baker, haben sie den Generalbegleitdienst unbeschadet überstanden?" Ihre Stimme klang einerseits scherzend, andererseits auch sehr ernst. Dann drehte sie sich um und sah ihn an.

Aus müden Augen sah Wesley sie an.

„Ja Ma’am, wobei mir dieser Mann ein Rätsel bleibt. Er stand zum Beispiel mitten im Gespräch auf und zerriss Papiere. Auch sonst werde ich ihn nicht verstehen, aber als einfacher Mann von der Ostküste ist es wohl auch schier unmöglich einen hochgestellten Südstaatler zu begreifen, oder was meinen Sie?“

Zustimmend nickte Claudine. "Hmm, das kenne isch und isch durfte schon häufiger seine Gesellschaft genießen, wenn auch in den meisten Fällen seine Tätigkeit als Kugelfang eine große Rolle gespielt hat." Sie verzog die Mundwinkel zu einem eher gequältem, kleinen Lächeln als sie daran dachte, wie oft sie schon die eine oder andere Kugel aus Mc Allister heraus geholt hatte.

Dann wechselte sie das Thema. "Sie sehen müde aus Private Baker, haben sie schlecht geschlafen? Macht ihnen etwas Kummer?" Mit diesen Fragen ging sie zu ihm und setzte sich auf den Stuhl ihm gegenüber.

Er schüttelte den Kopf, die letzte Zeit hat ihn einfach sehr angestrengt.

„Nein Ma’am ich bin einfach nur erschöpft.“

Wes hatte auch nicht vor seine im Vergleich so geringen Probleme zu klagen, die zudem eh alle hier haben. Die letzten Tage waren auch sehr verwirrend und durch das Gespräch mit dem General auch nicht verständlicher geworden, eher im Gegenteil.

"Wenn man bedenkt, wie schwer sie verletzt waren und wie knapp es war, ist es nur zu verständlisch, dass sie erschöpft sind. Isch schreibe ihnen dann ein kurzes Attest, dass sie heute und auch morgen nischt für körperlisch anstrengende Tätigkeiten eingesetzt werden sollen." Sie stand auf, ging zu einem kleinen Schränkchen, zog eine Schublade auf, nahm einen kleinen Papierbogen heraus und schrieb etwas darauf. Dann kam sie zurück und reichte ihm den Zettel. "Den geben sie bitte ihrem befehlshabenden Offizier. Wenn es Probleme gibt, schicken sie ihn zu mir." Sie zögerte einen Moment und fügte dann noch mit einem kleinen Lächeln an: "Und tun sie mir einen Gefallen, seien sie nischt so ratschlagsresistent bezüglisch ihrer Gesundheit wie so mansch anderer Kopf hier."

Der Private reagierte überhaupt nicht auf die Worte von Claudine. Als sie im näher kam stellte sie fest, dass er ruhig vor sich hin schlummerte. Tja das war wohl zuviel die letzten Tag für den Guten. (Bitte lasst ihn doch bis Donnerstag schlafen, da der Spieler nicht da ist, wenn ihr das nicht wollte, muss wohl die SL in die Rolle des Privates schlüpfen).

Claudine wunderte sich zuerst, warum Baker nichts sagte, dann aber schmunzelte sie. Sanft weckte sie den Private, indem sie ihn vorsichtig an der Schulter berührte. "Private Baker, es wäre bequemer, wenn sie sisch in ihrer Stube hinlegen. Außerdem würden sie dann nischt mitten hier im Weg herumsitzen." Sie lächelte ihn freundlich an.