Baker ging ins Achtung und salutierte als Purcell vor ihm auftauchte. Gerade als er antworten wollte, konzentrierte sich der Captain auf seine Schwester und Wes stand da, mit der Hand am Hut und schwieg.
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
Wes nahm den Arm wieder runter und dankte seinem Großvater für die vielen strengen Momente in seinem Leben. Denn so konnte er das Schmunzeln, welches er jetzt verspürte ignorieren und seinen Blick frei geradeaus richten, als ob nichts sei und innerlich abfeiern.
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Wesley versuchte ruhig zu atmen und kniff sich mit dem Findernagel des Daumens in den Zeigefinger, leichter Schmerz nahm immer etwas Heiterkeit. Aber er freute sich schon jetzt diebisch darauf die ganze Geschichte Pete zu erzählen.
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George fühlte sich vor den Kopf gestoßen, nach den Beschimpfungen gegen seine Begleiterin spürte er wieder das er wütend wurde.
„Jetzt mach aber mal einen Punkt, Schwesterchen! Ich bin dir dankbar das du mich nicht aufgegeben hast. Meine Männer mussten mal Dampf ablassen.“
Auf seine Begleiterin ging er noch nicht ein. Als er merkte das Charlotte zitterte, ging er einen Schritt auf sie zu. George hatte das Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen. Aber er blieb nur vor sie stehen. Er war verwirrt, da er ihr Anschuldigungen nicht verstehen konnte, oder wollte.
Baker konnte nicht anders als Miss Lacy mit den Blicken kurz zu folgen, jedenfalls musste er jetzt nicht mehr das Lachen unterdrücken. Flüchtig sah er den Captain unverständig an, dann sah er wieder gerade aus. Er musste außerdem den Impuls unterdrücken ihr hinterher zu laufen, aber das stand ihm nicht zu.
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"Vielleischt sollten sie etwas weniger mit den Mexikanern spielen, Sir.", sagte Claudine spöttisch, nur um dann sehr viel ernster hinzuzufügen: "Nein im Ernst Sir, sie macht sisch wirklisch ziemlisch große Sorgen um sie."
"Warum isch von mir aus mit ihnen Rede? Irgendjemand muss ihnen ja mal den Kopf zurescht rücken, Sir und sie fragen misch ja nicht danach.", sie lächelte, auch wenn es noch etwas aufgesetzt aussah. Sam konnte erahnen, dass irgendetwas anders war. Lag es daran, dass ihr Blick nicht mehr die ganze Zeit dem seinen Auswich oder auf den Boden gerichtet war. Ihre Haltung wirkte aufrechter, nicht mehr so geduckt, als würde sie jeden Moment Schläge erwarten. Die Veränderungen waren minimal, aber sie waren da.
"So, und bevor sie jetzt noch ihre letzte Energie verpulvern und der letzte Rest Blut aus ihnen heraus tröpfelt, würde isch die Wunde jetzt gerne nähen. Damit sie mir dabei nicht vom Tisch kippen, bleiben sie bitte auf der Seite liegen.", ihre Stimme machte Sam klar, dass Claudine jetzt keinen Widerspruch dulden würde.
Sie nahm sich die beiseite gelegte Nadel und Faden und begann die Eintrittswunde zu Nähen. Hinter dem Vorhang hörte sie noch wie Charlotte nach dem Gespräch mit ihrem Bruder, von dem sie kaum etwas mitbekommen hatte, in Richtung Küche lief.
"Ich mache mir große Sorgen um sie..." brach er das Schweigen
"Das hier ist kein Ort für Charlotte....kein Ort für gute Menschen." fügte er hinzu
"Vielleicht hat sie recht und ich kann gar nicht mehr anders... aber kann man sich so an all das Elend und Leid gewöhnen?" fragte er ruhig
"Sie sind hier um zu helfen und zu heilen.... ich bin hier um zu zerstören und zu töten...aber was mache ich, wenn es keinen Feind mehr gibt, den es zu bekämpfen gilt?" er sah Claudine an und holte tief Luft
"Ich kann hier nicht so für Charlotte da sein, wie es nötig wäre... verstehen Sie ?" man merkte ihm an, daß ihn diese Erkenntnis schmerzte
"Darf ich Sie um etwas bitten Claudine ?" fragte er leise
Claudine hörte schweigend Mc Allister zu während sie seine Wunde auf der Vorderseite verschloss. Fast zeitgleich wurden sie fertig, er mit seiner Rede und sie mit dem Nähen. Sie sah ihn an und sagte: "Sir, sie töten zwar, aber zur Verteidigung. Zerstören, dass machen die Mexikaner. Und ja, man kann sisch an gewisse Dinge gewöhnen, sonst könnten wir Beide unsere Arbeit irgendwann nischt mehr machen. Aber isch bin sischer, dass es Wege zurück gibt, solange man keine Freude am Quälen und Töten hat. So wie der Kommandant, sie erinnern sisch?" Sie schluckte schwer und Traurigkeit legte sich über ihr Gesicht als sie daran dachte, wie sehr es dem dreckigen Mexikaner Spaß bereitet hatte, seine Gefangenen körperlich wie auch seelisch zu quälen.
"Alleine das Miss Lacy in ihrer Nähe sein kann ist meinem Gefühl nach mit das wischtigste, was sie ihr zur Zeit geben können Sir. Naja und wenn sie etwas weniger häufig in Kugeln hineinlaufen würden, aber isch befürschte, dass liegt nischt ihn ihrem Einflussbereisch." Sie lächelte sanft und sah ihn aber gleich wieder ernst an. "Wenn die Erfüllung ihrer Bitte in meiner Macht liegt, bin isch zu allem bereit, Sir."