"Eigentlich sind es gleich mehrere Bitten.... aber ich bin General, ich darf so dreist sein." grinste er
"Würden Sie sich ein wenig um Charlotte kümmern, wenn ich es nicht kann und es Ihre Arbeit zuläßt? Und wenn mir etwas zustößt, achten Sie auf sie... Das wäre meine erste Bitte... die zweite ist : würden Sie bitte so freundlich sein und zusehen, daß Sie das Ganze hier heil überstehen und die Dritte ist : sofern es Ihre Zeit zuläßt, kommen Sie doch bitte zu unserer Hochzeit... es würde Charlotte und mich sicherlich sehr freuen und vielleicht verpassen wir Ihnen dann gleich noch ne gute Partie." sagte er schelmisch grinsend
"Das meiste dürfte in Ihrer Macht liegen, oder? Und sehen Sie es nicht als Befehl sondern als das was es ist.... achja.... und bitte bitte bitte lassen Sie nicht zu, daß man mir fremdes BLut einflößt !" fügte er noch rasch hinzu
"Das sind ja drei Dinge auf einmal, das geht nun wirklisch nischt." antwortete Claudine scherzend. "Isch werde gerne auf Miss Lacy achten, insofern meine Zeit und vor allem Miss Lacy es zulässt. Aber isch glaube, es gibt bereits einige andere Damen, die sisch um sie kümmern. Der Krieg und die gemeinsamen Erlebnisse schweißen zusammen. Was ihre Sorge um mein Wohl angeht kann isch sie glaube isch etwas beruhigen. Misch haben die Mexikaner bedeutend seltener und weniger schwer getroffen als sie, was sischerlisch nur daran liegt, dass isch weniger Angriffsfläsche biete und nischt soviel Lametta mit mir herum trage und andererseits ist medizinisches Personal etwas nützlischer als ein normaler Soldat, Sir." Sie blickte den General bei diesen Worten verschmitzt an. "Ihre Einladung zu ihrer Hochzeit ist eine Ehre für misch und isch werde misch redlisch bemühen, ihr nischt fern zu bleiben. Aber das mit der guten Partie überlegen sie sisch bitte noch einmal. Wem, außer einem Feind, wollen sie denn schon eine störrische und eigensinnige Ehefrau zumuten, die in der Lage ist, einen jeder Zeit außer Gefescht zu setzen, wenn ihr etwas nischt passt."
Dann verschwand das Lächeln von ihrem Gesicht und Claudine sah Sam eindringlich an. "Das Letzte werde isch ihnen nischt verschpreschen können Sir. Isch werde sie nischt sterben lassen, sollte eine Transfusion die letzte Möglischkeit sein, ihr Leben zu retten. Das verbietet mir mein Eid und mein Schwur, auf Miss Lacy zu achten und dazu gehört auch, sie gefälligst am Leben zu halten. Aber wenn sie sisch einmal an die ärztlischen Anweisungen halten, dann können wir diese Maßnahme eventuell umgehen. Es kommmt also ganz auf sie an, Sir."
"Na immerhin 3/4 positiv....am Rest arbeiten wir noch." antwortete er scherzend
"Also....ich habe gerade nicht gegen ärztliche Anweisungen verstoßen und bin trotzdem umgefallen...wie es scheint." meinte er
"Aber bitte, wenn die Ärzte meinen ich solle mich ins Bett legen und nur leichten Dienst am Schreibtisch verrichten...dann sollen sie halt ihren Willen haben...." fuhr er fort und verdrehte dabei leicht die Augen
"Und was die gute Partie angeht... wir finden da schon etwas passendes.... solche Hochzeiten sind immer ein guter Anlaß... Die Uniform lassen Sie aber am besten aus... sonst schrecken Sie die Männer vielleicht noch ab. Wir lassen Ihnen da ein hübsches Kleid nähen... oder besser 3 oder 4 ... aber Ihr Cepi müssen Sie auf jeden Fall mitbringen." sagte er grinsend
"Naja, isch habe keine Ahnung, was ihnen verordnet wurde, aber sie sind trotz starker Schmerzen dursch die Gegend gewandert. Dann noch Aufregung und", Claudine fiel gerade der Alkoholgeruch des verschütteten Rums ein," ihre Selbstmedikamentation mit Alkohol waren sischerlisch nischt ganz unschuldig an ihrem Sturz. Isch denke, wenn sie den restlischen Tag in ihrem Bett verbringen, täte es ihnen sischerlisch gut. Und das ist nischt als Ratschlag gemeint Sir. Isch werde dann Schwester Lacy mit ihrer Betreuung beauftragen. Isch bin mir sehr sischer, die können sie nischt mit ihrem Südstaatencharme einwickeln, damit sie weniger streng zu ihnen ist." Meinte Claudine mit gespieltem Ernst, wobei sie sich ein Grinsen nur schwer verkneifen konnte.
"Isch wusste nischt, dass sie erst in zehn Jahren heiraten wollen General, denn so lange müsste isch sischerlisch sparen um mir soviele Kleider leisten zu können. Mon dieu, das Cepi wird meinem Ruf voraus eilen. Isch werde später nischt als grandiose Ärztin in die Geschichte eingehen, sondern als die verrückte Französin mit dem schpreschenden Cepi."
Als Claudine ihm die Kosten für seine grandiose Idee vor Augen führte wurde er kurz rot.
"Hmm... Also was die Kleider angeht machen Sie sich mal keine Sorgen. Der General Ihres Vertrauens regelt das schon... und ich für meinen Teil werde Sie als das in Erinnerung halten was Sie sind.... das Cepi ist da nur ein kleines zusätzliches Bonbon" sagte er lächelnd
"Sie behaupten aber nicht im Ernst, daß ich sowas wie Charme besäße oder? Der ist mir vor vielen Jahren irgendwo zwischen Gettysburg und Richmond verloren gegangen, will ich meinen." er lachte und verzog kurz das Gesicht
"Gut...das mit dem LAchen lassen wir dann besser bleiben...." grinste er
Wesley hörte die Unterhaltung, jedenfalls nahm er die Tatsache war, dass die beiden sprachen ohne sich anzuzedern. Daraus schloss er, dass es dem Generell besser ging. Er lupfte leicht den Vorhang und räusperte sich dabei extra laut.
"Sir, Steward, benötigen Sie hier draußen noch Hilfe? Oder kann ich Ihnen vielleicht etwas anderes Gutes tun?"
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
"Oh non Sir, soweit kommt das noch, dass isch misch von irgendjemanden aushalten lasse.", sagte Claudine sehr bestimmt und Sam wurde klar, dass es vielleicht nicht so schlau wäre, dieses Thema weiter an zu rühren. Als auf einmal Private Baker durch den Vorhang hereinschaute, schluckte Claudine ihren weiteren Kommentar herunter.
"Non, Private Baker, für misch können sie gerade nichts tun. Aber in wenigen Minuten bin isch mit General Mc Allister fertig und isch möschte sie bitten, sich darum zu kümmern, dass jemand von den Vertrauten des Generals hierher kommt, um uns auf dem Weg zu seinem Quartier zu begleiten und notfalls zu unterstützen. Anschließend melden sie sisch wieder hier bei mir, damit isch mir den Heilungsverlauf ihrer Wunde ansehen kann."
Baker sah den Steward verwundert an. Er überlegte kurz wer überhaupt mit dem General vertraut war, da kamen ihm nur zwei Namen in den Sinn und die beiden störte er jetzt bestimmt nicht.
„Ma’am ich vermute derzeit der –äh- Vertrauenswürdigste zu sein.“
Wes trat ein, stellte sein Gewehr ab, lächelte den General und stellte sich an seine Seite, dann bot er ihm mit einer Geste an, beim Aufstehen behilflich zu sein.
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
Claudine sah verdutzt zu Baker und sagte "Ähm Private? Isch bin noch nischt fertig. Ich muss noch die Austrittswunde am Rücken und die Platzwunde am Kopf versorgen. Isch sagte bereits, isch benötige noch ein paar Minuten. Außerdem denke isch nischt, dass sie mit ihrer Verletzung den General wirklisch stützen sollten, wenn seine Beine ihn denn nischt tragen wollen. Sie sollten also besser jemand anderen holen. Lämmle, zum Beispiel."
„Wenn ich Wache stehen kann, kann ich auch den General stützen. Aber wenn Ihnen Private Lämmle lieber ist oder eine persönlichere Ebene besteht hole ich ihn gern.“
Wes spuckte den Namen Lämmle beinahe aus, er verachtete diesen Mann und war der Meinung für sein eines Vergehen hätte man ihn prügeln und für sein zweites ihn erschießen sollen. Eines aber wusste er, niemals würde er Lämmle wieder vertrauen.
So nahm er das Gewehr wieder auf und machte sich daran denn Raum auf der Suche nach einem Grauen zu verlassen.
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
Claudine schüttelte innerlich den Kopf. Hatte sie nicht gerade dem General Bettruhe verordnet? Soll sisch doch Captain Grant darum kümmern., dachte sie bei sich. Als Baker den Namen Lämmle nahezu verächtlich aussprach, erinnerte sie sich dunkel, dass da im Wald irgendetwas vorgefallen war. Baker hatte Lämmle in ihrer Gegenwart darauf angesprochen, sie kam jedoch nicht mehr darauf worum es dabei ging.
Dann wendete sie sich an die beiden Herren: "Alors, wenn also beide Herren der Schöpfung meinen, dass gemeinsam dursch zu stehen, so werde isch jetzt erst einmal den General versorgen und dann gleisch direkt sie Private Baker. Wenn isch ihren Gesundheitszustand als ausreischend empfinde, können sie den General gerne begleiten.", mit einem ernsten Lächeln entließ sie ihn.
Nachdem Baker wieder vor dem Vorhang stand wendete sie sich Sam zu: "Und nun zu ihnen mon General. Ich werde jetzt ihre Wunde am Rücken schließen und dann muss isch noch die Platzwunde am Kopf versorgen." Sie ging auf die andere Seite des Behandlungstisches, nahm wiederum Nadel und Faden in die Hand und schloss die Wunde. Sie brauchte hierfür einiges länger, da das vernarbte Gewebe nicht mehr so elastisch war. Als sie fertig war strich sie gedankenverloren über die Narben. Mon dieu, und das alles für Stolz und Ehre. dachte sie traurig. Als ihr bewusst wurde, was sie da tat räusperte sie sich und sagte zu Mc Allister: "Isch werde ihnen eine Salbe mischen, die das Gewebe etwas weischer machen wird."
Dann nahm sie eine Kompresse, tränkte sie mit der Iodtinktur und reinigte die Platzwunde. Der Riss war nur sehr klein und hatte schon aufgehört zu Bluten. "Isch denke hier reischen zwei kleine Stische." Nach kurzer Zeit war sie auch hiermit fertig.
"So, wenn sie sisch jetzt langsam aufrischten, kann isch ihnen einen neuen Verband für die Schulterwunde und eine Armschlaufe zur Entlastung anlegen, Sir." Nachdem auch das erledigt war. Sah sie Mc Allister noch einmal ernst an und sagte leise zu ihm: "Isch hoffe, sie werden nischt gleisch zusammen mit Baker im Büro ihre Selbstmedikamentation fortführen."