Wes sah kurz zu Deveraux rüber und ihm war klar, dass er besser den Rand halten sollte. Dann hob er die Tasse und reichte sie Miss Lacy rüber.
"Ich danke Ihnen Miss." Es wirkte für Wes alles so sureal, immerhin saß er gerade mit Higgins an einem Tisch umgeben von symphatischen Damen die furchtbar freundlich zu ihm waren sowas hatte er wirklich noch nie erlebt und Baker konnte sich nie vorstellen, dass sowas in einem Krieg passiert.
Sein sicherer Offiziersradar sprang an und ohne viel Nachzudenken sprang Wes auf als der General den Hauptraum betrat, und ging sofort ins Achtung.
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon
Als er sein Büro verließ sah er Junge Private Sam und ließ vor Schreck gleich nochmal das Geschirr aus seinen Händen fallen.
Sam sah ihn an und gng kommentarlos weiter, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
Er betrat den Hauptraum des Forts und schaute sich kurz um. Als er das Kaffeekränzchen erblickte und die armen Privates die dabei saßen schmunzelte er abermals.
Im Vorbeigehen nickte er den Damen zu.
"Einen guten Apettit, die Damen, Soldaten. Und Mr Baker... wir haben uns heute bereits ein paar mal gesehen... und ich habe nicht vor mich an den Tisch zu setzen, also behalten Sie bitte Platz und springen Sie nicht jedesmal wie ein aufgescheuchtes Reh auf. " sagte er freundlich und ging weiter in Richtung Ausgang
Claudine hatte Mc Allister nicht kommen sehen und so wollte sie gerade Aufstehen, als das Komando zum Sitzenbleiben kam. Claudine fiel sofort auf, dass die rechte Schulter des Generals trotz Armbinde in einer Art Schonhaltung nach vorne hing. Da sie Mc Bride um die Behandlung der Wunde gebeten hatte, wusste sie nicht, wie schwer sie war. An Mc Allisters Haltung wurde ihr jedoch bewusst, dass es wohl eine ziemlich schlimme Verletzung gewesen sein musste. Sie wollte ihn zuerst wegen seiner Herumlauferei rüffeln, schluckte dann aber ihren Kommentar herunter. Stattdessem wendete sie ihren Blick wieder auf ihren Teller mit dem Kuchen.
Als Miss Lacy Claudine bat, sich Mc Allisters Verletzung an zu sehen, zuckte sie kurz zusammen. Sie hatte sich aber sofort wieder im Griff und antwortete: "Bien sur Miss Lacy, aber isch befürschte er wird sisch nur dursch Eisenfesseln dauerhaft ruhig stellen lassen.", versuchte sie zu scherzen, wärend sich in ihrer Magengegend ein flaues Gefühl breit machte. Vielleischt habe isch Glück, und Captain Grant oder Mc Bride ist bis dahin wieder da und kann das übernehmen., dachte sie bei sich.
Abrupt stand Victoria auf und hielt sich dabei am Tisch fest. 'Dann schaue ich halt selbst nach', dachte sie ergeben. "Sie entschuldigen mich? Ich werde ein wenig an frische Luft schnappen." Sie lächelte kurz in die Runde und ging einigermaßen gefestigt nach draußen. Zum Glück wirkte das Stärkungsmittel anscheinend endlich.
Claudine suchte gerade nach einer Antwort für Miss Lacy, als Miss Ashbury aufstand um nach draußen zu gehen. Bevor sie den Tisch verließ sagte sie zu ihr: "D'acord, aber bitte laufen sie nischt zuviel herum. Isch komme dann nachher und sehe nach ihnen Miss Ashbury." Claudine sah ihr nach, bis sie den Raum verlassen hatte, dann wendete sie sich an Miss Lacy. "Wenn die Verletzung so schlimm ist, sollte sisch vielleischt eher Steward Mc Bride die Wunde ansehen, da er mit der Verletzung besser vertraut ist als isch Mam.", versuchte sie sich aus der Situation heraus zu winden.
Sam stützte sich kurz am Türrahmen ab, als er um die Ecke bog. Er atmete tief ein und aus.
Er bemühte sich um Haltung und richtete sich wieder vollends auf, bevor er die Messe betrat.
Am Kaffeetisch angekommen hielt er kurz inne und schaute sich das Pärchen Higgins und O´Neal an. Unweigerlich mußte er lächeln und blickte dann zu seiner Verlobten.
"Ich hoffe Sie haben noch etwas von dem Kuchen übrig gelassen. Colonel Forrester wird sicher hunger haben.... " er schaute in die Runde
"Um Sie zu beruhigen.... es befinden sich keine weiteren Mexikaner in Reichweite... sie haben sich zurückgezogen. Derzeit sind wir hier absolut sicher." meinte er freundlich
"Ich wünsche Ihnen noch einen guten Tag.... ach und Steward Roquefort... nach dem Krieg werden Sie sicherlich eine wunderbare Schauspielerin... aber hier und jetzt ist das fehl am Platze. Kommen Sie später nochmal in mein Büro." sagte er und ging dann weiter zu seinem Büro
Claudine zuckte merklich zusammen, als General Mc Allister sie ansprach. Ihr Gesicht wurde bleich wie eine Wand, ihre Hand, in der sie gerade ihren Becher Tee hielt, begann leicht zu zittern und erst nach einiger Zeit stammelte sie ein "Yes Sir". Aber da war Mc Allister schon nicht mehr im Raum. Sie stellte ihren Becher ab und stand hektisch auf. Mit einer etwas gefassteren Stimme sagte sie: "Isch denke, isch sollte dann mal nach Miss Ashbury sehen. Sie entschuldigen misch." Und ohne eine Antwort ab zu warten verließ sie nahezu fluchtartig den Raum. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich mit zittrigen Beinen gegen den Türrahmen.
Wesley sah völlig irritiert den General an und dann Claudine. Dann zuckte er mit den Schultern schob den Stuhl zurück und stand auf, rückte die Uniform gerade sah in die Runde und meinte:
"Wünscht irgend jemand Kaffee, Tee, Zucker Kuchen oder sonst irgendetwas?"
Private Wesley Baker 2nd US Cav. A-Cy, 1st Platoon