Name: Patrick Murphy
Geb. Ort: Wicklow, Irland
Geburtsdatum: 28.05.1842
Größe: 177 cm
Haarfarbe: braun
Augenfarbe: grau/grün
Beruf: Soldat
Patrick Murphy wurde als Sohn von Liam Murphy, einem Zahnarzt, und Sarah Murphy, einer Hebamme, am 28.Mai 1842 in Wicklow, Irland geboren. Die ersten Jahre seines Lebens vergingen für Patrick recht ereignislos. Sein Eltern waren vor einigen Jahren aus Dublin hergezogen, wo sein Vater den Beruf des Zahnarztes erlernt hatte. Das bescheidene Einkommen der Familie reichte, um diese über Wasser zu halten, jedenfalls bis zur großen Hungersnot in Irland, als die Kartoffelfäule über mehrere Jahre einen Großteil der Ernten vernichtete.
Ebenso wie viele andere Iren verließ die Familie Murphy Irland im Jahre 1846, wenige Monate nachdem Patricks Schwester Anne zur Welt gekommen war.
So setzten sie am 12.12.1846 zum ersten Mal in New York einen Fuß in die neue Welt.
In New York blieb die Familie drei Jahre, dann zogen sie nach Boston, Massachusetts, wo Liam als Zahnarzt eine kleine Praxis eröffnete und Sarah wieder als Hebamme arbeitete.
Hier in der großen Stadt Boston fanden sich mehr Patienten als in der kleinen Stadt Wicklow und das Geld, welches er verdiente reichte aus, um den Kindern eine vernünftige Schulbildung zu gewährleisten. In Boston lernte Patrick auch die deutsche Sprache kennen, da sie in ein Viertel mit einem hohen Anteil an Auswanderern aus Preußen zogen und sich Patrick mit einigen der anderen Kindern anfreundete.
Patrick lernte viel von seinem Vater, aber für sie beide gab es als Zahnarzt nicht genug Arbeit, und so musste Patrick, sobald er alt genug war, sich zunächst nach einer anderen Arbeit umsehen, denn um ihn auf eine Universität zu schicken hatte die Familie nicht genug Geld. Er fand eine Anstellung bei einer Eisenhütte, wo er drei Jahre arbeitete.
Als Lincoln 1861 nach Freiwilligen suchte, um die Rebellion im Süden niederzuschlagen, meldete Patrick sich freiwillig und wurde erst der Infanterie zugeteilt. Bei der Armee traf er das erste Mal auf einen Hospital Steward, ein Posten, der in Patrick sofort Interesse weckte. Direkt nach seiner Grundausbildung bewarb sich Patrick um eine Stelle im Medical Department und da er die Voraussetzungen erfüllte, wurde er für die Ausbildung zum Hospital Steward aufgenommen.
Die Zeit der Ausbildung gefiel ihm sehr und durch seine Erfahrungen konnte er besonders im Bereich der Zahnmedizin glänzen, aber auch in den anderen medizinischen Bereichen kam er gut zurecht. Als er seine Ausbildung beendet hatte, war der Krieg bereits in vollem Gange und dauerte schon länger als die meisten Leute zu Beginn angenommen hatten.
Patrick diente den Bürgerkrieg über meist in Lazaretten weit hinter der Front und bekam die Schrecken des Krieges nur indirekt durch die Verwundeten mit. Direkten Kontakt mit dem Feind hatte er in dieser Zeit nie.
Nach dem Bürgerkrieg teilte man ihm 1867 dem 17. Maine zu, als das Regiment nach Pahoca verlegt wurde um dem dort nun eskalierenden Bürgerkrieg Einhalt zu gebieten.
Nach seiner Rückkehr aus Pahoca war Patrick bereits für ein Medizinstudium in Washington vorgesehen, aber der Angriff der in Mexico verbliebenen Südstaatentruppen, im Jahre 1868, machte dem ein Strich durch die Rechnung. Die Menge an benötigtem medizinischen Personal stieg wieder sprunghaft an, und Patrick wurde Lieutnant Elias Grant, einem Arzt, der ebenfalls Hospital Steward gewesen war, zur praktischen Ausbildung zugeteilt und nach Fort Mason versetzt.
Die beiden verstanden sich von Anfang an sehr gut und wurden bald gute Freunde.
Elias und Patrick stellten einen Antrag auf ein Studium im Ausland, und bekamen 1869 ein Auslandssemester in Heidelberg, im Großherzogtum Baden, genehmigt.
Nach Ihrer Rückkehr bot man Patrick am eine Prüfung an der Jefferson University abzulegen und bei erfolgreicher Prüfung nicht nur zum Lieutnant aufzusteigen, sondern auch als Arzt in der Unionsarmee zu dienen.
Zu diesem Zeitpunkt fühlte Patrick sich allerdings noch nicht bereit für diesen Schritt und er lehnte ab und blieb weiter in Fort Mason, Texas, als Hospital Steward stationiert.
Nach einem Jahr wurde ihm erneut eine Prüfung angeboten und da zu diesem Zeitpunkt ein anderer Arzt das Hospital in Fort Mason verlassen würde, und man Patrick in Aussicht gestellt hatte dessen Stelle zu übernehmen, sagte er zu.
Er legte im Oktober/November 1870 die Prüfung an der Jefferson Medical University in Washington ab und kehrte nach Fort Mason zurück, wo am 25.12.1870 seine Ergebnisse und eine damit einhergehende Beförderung zum 1st Lieutnant eintraf.
Patrick hatte das Kissen mit einem dankbaren Nicken von Private Baker entgegengenommen. Nun lehnte er sich gemütlich auf dem Kutschbock neben eben diesem Private zurück. "Ich denke, dann werden sie ja noch einiges an Zeit haben um wieder gesund zu werden bis wir Fort Mson erreichen, Private." Auch Patrick waren keine Spuren der vergangenen Nacht anzumerken.
Patrick nickte lächelnd. "Ich bin momentan noch nicht hungrig, aber vielleicht später." Als Elias gegangen war schnappte Patrick sich die Sherry Flasche und schenkte sich noch einen ein, den er wieder in einem Zug austrank. Danach machte er aich auf die Suche nach Claudine, um mit ihr den Unterricht durchzugehen.
Patrick nickte dankbar. "Sonst ist wirklich nichts. Danke. Die zwei Tage kann ich gut brauchen, nicht nur um ein wenig Schlaf nachzuholen und den Kopf frei zu bekommen. ich habe da noch ein paar Dinge, in die ich mich noch reinlesen wollte." Er stellte das leere Sherryglas, welches er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, auf en Tisch. "Aber falls ihr doch zu viel zu tun bekommt, sag bescheid."
Patrick zuckte mit den Schultern. Dann trank er den Sherry in einem Zug. "Du warst ja selber mit dabei. Die letzten Tage waren schon sehr anstrengend und seit wir da weg sind habe ich nicht besonders gut geschlafen." Er musste nicht erst erklären wo 'da' war. "Ich glaube ich muss nur mal wieder richtig ausschlafen, dann geht das schon wieder." Er bedachte Elias mit einem tapferen Lächeln und verswuche sowohl ihn, als auch sich selbst von der Richtigkeit dieser Aussage zu überzeugen.
Patrick hatte beim herausgehen Claudine noch einmal aufmunternd zugelächelt, natürlicher diesmal. Dann war er Elias in den angrenzenden Raum gefolgt. Es handelte sich um ein kleines Büro, dass er sich mit Claudine teilte. Oder besser gesagt, teilen würde, da er nun erst zum zweiten mal hier drin war. Nachdem sich Elias gesetzt hatte nahm sich Patrick ebenfalls einen Stuhl und sah seinen Freund ruhig an. Obwohl er sich schon dachte, was nun kommen würde, war er sich nichtz ganz sicher, ob er damit richtig lag.
Patrick reichte Elias das Riechsalz und machte dabei einen besorgten Eindruck. Es tat ihm leid, dass seine Worte Claudine nur noch mehr verletzt zu haben schienen. Er hätte mal lieber gar nichts sagen sollen. Vor allem, da er gar nicht verstanden hatte, worum es ihr wirklich ging. Er dachte, sie meinte sie hätte hier bei ihrem Einsatz in Laredo nichts mehr nützliches zu tun, aber sie fürchtete anscheinend um ihre ganze Laufbahn beim Medical Department. Patrick war gar nicht erst der Gedanke gekommen, das Medical Department könnte so etwas abwegiges tun, und eine junge talentierte Frau wie Claudine auf das, wie sie sagte, "Abstellgleis" zu schieben. Auch wenn ihr Knie so unbeweglich bleiben würde, wo von er gar nicht mal überzeugt war, da er die Apperatur auch schon im Einsatz gesehen hatte und wusste, was sie bewirken konnte, würde das sie sicher nicht von aktiven Felddienst ausschließen. Er hatte da schon ganz andere Fälle gesehen die man eher ausmustern sollte. Er bemerkte auch, dass Elias ihn kurz mit einem ernsten Blick musterte, aber sich schnell wieder Claudines Knie zuwandte. Patrick versuchte sich zusammenzureissen und ein wenig mehr wie er selbst zu wirken.
Nachdem Patrick den 'Nun sag doch auch mal was!'-Blick von Elias bekommen hatte fühlte er sich doch berufen etwas zu sagen, auch wenn er im Moment gar keine Lust auf eine Diskusion mit Claudine hatte, auch wenn er nur unterstützen sollte. Er nickte einmal kurz. "Ich denke auch, dass Du mit dem Apperat auch immer noch wichtige Arbeit leisten kannst. Wie der Captain schon sagte brauchst Du nicht unbedingt stehen, wenn Du NKS Rekruten unterrichtest, am Schreibtisch sitzt oder an Deinen Alchemistischen Apperaturen arbeitest." Seine Stimme war ruhig und hatte einen resignierenden Unterton, aber seine frustration richtete sich offensichtlich nicht gegen Claudine oder den Captain, er wirkte einfach müde und geschafft. Er brachte noch ein Lächeln zu stande, von dem er hoffte, dass es möglichst überzeugend wirkte.
Patrick hielt noch gedankenverloren sein Glas in der Hand, natürlich hatte er es bereits geleert, als Elias ihn ansprach. Irgenwie war er nicht ganz bei der Sache heute. "Wie?.." ein kurzes Stirnrunzeln. "Ach ja, genau der sechste Oktober, da sind wir hoffentlich wieder da." Langsam fing Patrick an, diesem Auftrag hier in Laredo zu Mißtrauen, ging ihm auf. Eigendlich sollten sie doch den NKSlern helfen ein neues, eigenes medizinisches Corps aufzubauen, jedenfalls solang es in ihren Möglichkeiten lag. Aber bislang hatten sie noch keinem von denen etwas beigebracht, es sei denn es ging um trinken oder selber angeschossen werden. Erneut musste er sich dazu bringen nicht abwesend zu sein, oder zumindest nicht so zu wirken. Er griff nach der Flasche Sherry. "Noch jemand einen?" stellte er aus höflichkeit die Frage, von der er wusste, dass sie rethorisch war.
Patrick war ebenfalls ein wenig überrascht gewesen, als nun plötzlich auch noch ein General auftauchte, aber er war sich sicher, ein zu kleines Licht zu sein um die Aufmerksamkeit des generals auf sich zu lenken, deshlab war er ein wenig ruhiger als Elias. Er hatte mit besorgnis gesehen, wie auch Claudine aufgestanden war und nach einigen Minuten unruhig wurde, warscheinlich wegen ihrem Bein. Als sie ihn dann nach dem Hocker fragte war er nur allzu bereit ihr zu helfen. Er Lächelte und nicht und stellte ihr dann den Hocker an ihren kleinen Tisch mit ihren Kräutern und Gerätschaften. Patrick war zwar ebenfalls in der Lage einfache Medikamente selbst herzustellen, aber er war nicht so Naturorientier wie Claudine. Wenn er etwas brauchte um Medikamente herzustellen nahm er es aus den Glasflaschen und Tiegeln im Krankenhaus. Dinge die er bestellt hatte und zwar nach Liste. Er Läcjhelte erneut bei diesem Gedanken.
Nach dem kurzen gespräch mit Elias war Patrick sehr nachdenklich geworden. Als der Colonel herantrat hatte er zwar gegrüßt, aber nichts gesagt. Als nun auch noch Major O´Melly und seine Gruppe eintrafen hielt er sich ebenfalls zurück. Als er sah, dass Claudine ihm einen fragenden Blick zuwarf zuckte er nur mit den Schultern um anzuzeigen, dass er auch nicht wusste, was hier gespielt wurde.
Patrick stellte das leere Glas ab und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er runzelte die Stirn und wurde schlagartig ernst. "Ginge das denn so einfach? Ich denke nicht, dass das Oberkommando meinen Badener Studienabschluss anerkennen wird, und ohne Prüfung wird mich keiner zum Offizier befördern." Ein wenig wiederwillen und unsicherheit waren im durchaus anzumerken. Er war gerne Hospital Steward und hatte in seinem Gebiet viel erreicht. Wenn er nun Arzt weden würde kämen viele neue Aufgaben und noch mehr Verantwortung hinzu. Er hatte zwar keine wirkliche Angst davor, aber ein wenig mulmig machte ihn der Gedanke schon.
Patrick kam gerade aus seinem zelt und hörte noch, wie John dem Captain Sherry anbot. Grinsend ging er auf die beiden zu.
"Habe ich da gerade das Wort Sherry gehört?" fragte er betont unschuldig. Sein eigener Sherryvorrat war am letzten Abend vollständig geleert worden und in seinem Zelt hatte er nur noch Whisky, den er sich aber aufheben wollte. Es war sein letzter und hier hatte er bislang nur burbon gesehen.
Er nahm, sich einen Stuhl und setzte sich an den Besprechungstisch, der sonst wahlweise auch als OP- oder Essenstisch diente. Je nach Gelgenheit. Nach einem kurzen Blick in die Runde wunderte er sich zwar, dass Claudine fehlte, aber er dachte sich schon, dass Elias sie schlafen lassen wollte. Sie hatte es auch bitter nötig. Er selbst hatte noch am Morgen die brandigen Stellen entfernt, die sich in Claudines schwerer Knieverletzung gebildet hatten. Eine weitere Entzündung würde sie fast sicher das Bein kosten. Er verdränte diesen düsteren gedanken und wartete, ob es entweder Innformationen oder Sherry geben würde.
Patrick trat in das Vorzimmer und sah den major, sowei Elias dort sitzen. Er kannte den Major bereits einige jahre, deshalb verzichtete er, auch angesichts der momentanen Situation, auf einen Formellen Salut, sondern beschränkte sich auf ein freunliches, mitfühlendes Nicken. "Major, Captain. Ich bin mit den Blutuntersuchungen fertig und habe zwei geeignete Spender gefunden. Schwester Chapel und Schwester Rankin. Das wird sicher genügen um eine Transfusion durchzuführen."